Quartalsbericht

Dell spürt schwache PC-Nachfrage

Dem Computerkonzern Dell machen die schwächelnden PC-Verkäufe zu schaffen. Viele Menschen greifen mittlerweile lieber zu einem iPad oder einem anderen Tablet-Computer. Im vierten Geschäftsquartal musste Dell im Geschäft mit Privatkunden einen leichten Rückgang hinnehmen. Im Geschäft mit Firmenkunden und Behörden konnte der Hersteller die Schwäche dadurch ausgleichen, dass Dell verstärkt Dienstleistungen rund um die Informationstechnologie anbietet.

Dank des Servicegeschäfts wuchs der Umsatz in den drei Monaten bis Anfang Februar noch um zwei Prozent auf 16,0 Milliarden Dollar (12,1 Mrd Euro). Die Kunden würden Dell heute nicht mehr als reinen PC-Hersteller wahrnehmen, sagte Gründer und Konzernchef Michael Dell am Dienstag. Er hatte den Umbau zu einem breit aufgestellten Computerkonzern angestoßen, nachdem das PC-Geschäft immer weniger abgeworfen hatte.

Höhere Kosten
Zuletzt musste Dell allerdings höhere Kosten verdauen. Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 764 Millionen Dollar. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was Apple zuletzt mit seinen iPhone-Handys, iPads und Mac-Computern im Quartal verdient hatte - nämlich 13,1 Milliarden Dollar.

Dell versucht mit dem Ausbau des Servicegeschäfts, dem Druck zu entkommen. Dabei wandelt der Computerbauer auf den Spuren des erfolgreichen IT-Urgesteins IBM. Der Betrieb von Rechenzentren oder die IT-Beratung sind üblicherweise profitabler als der Verkauf von Hardware. Denn es gibt fast immer jemanden, der den PC billiger anbietet. Die Angreifer von Dell sitzen vor allem in Asien und heißen Acer, Asus oder auch Lenovo.

Platz drei hinter HP und Lenovo
Die Dell-Aktie fiel nachbörslich um annähernd fünf Prozent. Für Enttäuschung sorgte bei den Anlegern auch, dass Dell im laufenden Quartal mit einem Umsatzschwund von 7 Prozent rechnet. Analysten hatten bislang mit einem besseren Abschneiden kalkuliert.

Dell ist nach den Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner die Nummer drei der PC-Branche hinter Hewlett-Packard und der chinesischen Lenovo, die vor Jahren das PC-Geschäft von IBM übernommen hatte. HP legt seine Bilanz am Mittwoch vor.

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