Drei-Chef Jan Trionow kauft zu
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© APA/GEORG HOCHMUTH

Mobilfunk

Drei kauft Tele2 für 95 Millionen Euro

Wie Freitagfrüh bekannt wurde, kauft der Mobilfunker Drei den auf Geschäftskunden spezialisierten Konkurrenten Tele 2. Mit rund vier Millionen Mobilfunk-, Festnetz und Internetanschlüssen und gemeinsam rund einer Milliarde Euro Umsatz entstehe damit der größte alternative Telekom-Betreiber Österreichs, teilte Drei mit. Der Kaufpreis für die hundertprozentige Übernahme beträgt 95 Millionen Euro, von denen laut Aussendung zehn Millionen Euro abhängig vom Erfolg des Integrationsprozesses ein bis zwei Jahre nach Abschluss der Transaktion fällig werden sollen. Im Mobilfunk, wo Tele2 seit 2015 aktiv ist, funkt das Unternehmen derzeit noch im Netz von T-Mobile.

Fokus auf Geschäftskunden

Tele2 dürfte für Drei hauptsächlich wegen seiner Geschäftskunden interessant sein. Tele2 soll ein Drittel der heimischen Top-Unternehmen als Festnetzkunden haben und gilt als Nummer zwei am Markt für Business-Kunden. Für Großunternehmen sei man nun gemeinsam die "einzig echte Alternative" zu A1, wird Drei-Chef Jan Trionow in der Aussendung zitiert. Für bestehende Kunden soll sich laut Drei nichts ändern.

Mit Kombi-Angeboten aus Festnetz und Mobilfunk wollen die beiden Unternehmen gemeinsam nun auch bei privaten Haushalten wachsen. In Zukunft könne man ein vollintegriertes Angebot aus Mobilfunk-, Festnetz-, Bewegtbild und Internet bieten, wird Trionow zitiert.

Abschluss der Übernahme noch heuer

Drei und Tele2 Austria beschäftigen laut Unternehmensangaben gemeinsam rund 1500 Mitarbeiter, 235 davon kommen von Tele2. Die Transaktion muss noch von den Wettbewerbsbehörden bewilligt werden. Drei gehe davon aus, dass die Übernahme noch heuer finalisiert werden könne, heißt es in der Aussendung des Unternehmens.

Für Drei ist der Zukauf nach dem Erwerb von Orange im Jahr 2012 für 1,3 Milliarden Euro die zweite große Übernahme in Österreich. Drei gehört dem chinesischen Mischkonzern Hutchison und rittert gemeinsam mit T-Mobile Austria um den zweiten Platz am heimischen Mobilfunkmarkt.

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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