FILE PHOTO: A scratched surface Huawei logo is seen on a smarthphone in this illustration picture
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Experten: Huawei droht Absatzeinbruch durch US-Blockade

Das Geschäftsverbot für Huawei in den USA hat nach Ansicht von Analysten schwerwiegende Folgen für den chinesischen Netzwerkausrüster und Handyhersteller. Die Smartphone-Auslieferungen des Konzerns könnten heuer um bis zu 24 Prozent zurückgehen, wenn die US-Blockade nicht aufgehoben werde, prognostizierten Analysten der beiden Forschungsinstitute Fubon Research und Strategy Analytics am Freitag.

Andere Experten rechnen in den kommenden sechs Monaten ebenfalls mit starken Einbrüchen, scheuen vor konkreten Prognosen aber zurück, da die Unsicherheiten rund um das Geschäftsverbot zu groß seien. Handyhersteller wie Samsung und Apple könnten die entstehende Lücke nach Ansicht der Experten schließen.

Schwarze Liste

Die USA hatten Huawei vorige Woche auf eine schwarze Liste gesetzt, die es US-Firmen untersagt, mit dem Unternehmen Geschäfte zu tätigen. US-Präsident Donald Trump wirft dem Konzern vor, dass mit seinen Produkten Spionage für den chinesischen Staat betrieben werden kann. Huawei weist das zurück.

Mehrere Firmen wie Google, Vodafone, BT gingen bereits auf Abstand zu Huawei-Produkten. "Huawei könnte über kurz oder lang aus dem westeuropäischen Markt verschwinden, wenn es den Zugang zu Google verliert", zeigte sich Analystin Linda Sui von Strategy Analytics überzeugt. Das Unternehmen werde aber vermutlich durch die Größe des heimischen Marktes überleben. Studien des Branchendienstes IDC zufolge hat Huawei am globalen Smartphone-Markt einen Anteil von 30 Prozent und lieferte 2018 rund 208 Millionen Smartphones aus. Die Hälfte davon ging in Länder außerhalb Chinas. Wichtigste Region ist nach Angaben von Huawei Europa.

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