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Versicherung bietet Tarife nur noch in Verbindung mit Tracking an

Das US-Versicherungsunternehmen John Hancock bietet laut Berichten von CNBC und BBC Lebensversicherungen nur noch als sogenannte „interaktive“ Versicherungen an – also welche, bei denen die Versicherten ihre Fitness- und Gesundheitsdaten über Smartphones und Wearables tracken. Damit sammeln die Kunden Punkte, für die sie im Gegenzug ermäßigte Versicherungsprämien zahlen oder in diversen Geschäften oder Hotels Rabatte bekommen.

Optional hat die Versicherung diesen Dienst schon seit 2015 angeboten. Seitdem wurden an die Versicherten Belohnungen in Höhe von drei Millionen Dollar ausgeschüttet, heißt es vom Unternehmen gegenüber CNBC: Außerdem wird betont, dass die Versicherten mit einem solchen Tarif doppelt so viele Schritte gehen wie ein Durchschnittsamerikaner. Die Versicherten im sogenannten „Vitality“-Programm leben 13 bis 21 Jahre länger als der durchschnittliche Versicherungskunde und verursachen 30 Prozent weniger Krankenhauskosten.

Wenig überraschend bezeichnen Datenschützer gegenüber BBC das Konzept als „gruselig“ und „dystopisch“. „Der dystopische amerikanische Überwachungsstaat wird Versicherungen mit Fat-Shaming kombinieren“, sagt etwa Matt Stoller vom Open Markets Institute: „Willkommen in der Hölle.“ Vom Unternehmen heißt es dazu, dass die Versicherten selbst entscheiden können, welche Daten sie mit der Versicherung teilen – ein Zwang dazu bestehe nach wie vor nicht.

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