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Studie

Verzögerte Film-Starts Grund für Piraterie

In den USA seien durch illegale Verbreitung von Filmen im Netz keine Einbußen an den Kinokassen auszumachen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Wellesley College und der University of Minnesota, die illegalen Filmtausch seit 2003 untersucht hat. Laut den Forschern ist sind nicht vorrangig Online-Tauschbörsen oder Systeme für die Einbußen der Studios verantwortlich, sondern deren Veröffentlichungspolitik. Während es in den USA keinen Rückgang bei den Einnahmen gab, gab es in Minus am internationalen Markt zu beobachten.

Je länger die Verzägerung, desto größer der Schaden
Den Studienautoren sei dieses Zeitfenster der Hauptgrund für Film-Piraterie im Netz. Da Filme und TV-Serien nur in Ausnahmefällen weltweit zur gleichen Zeit veröffentlicht werden, ist die Nachfrage in anderen Ländern entsprechend groß. Für User gebe es keinen nachvollziehbaren Grund, warum ein in den USA verfügbarer Film nicht auch in anderen Ländern konsumierbar sei. Die Verzögerung und der schrittweise Vermarktung von Filmen und die draus resultierende Piraterie seien für einen Einnahmerückgang von rund sieben Prozent verantwortlich. Je länger die Pause, desto höher die Verluste.

Kürze Intervalle als Lösung
Der Studie zufolge haben Filmstudis bereits reagiert. Vergingen 2004 durchschnittlich zehn Wochen zwischen US- und internationalem Start, waren es 2010 nur mehr vier Wochen. Die Autoren raten den Studios die Periode weiter zu verkürzen, vor allem bei populären Genres wie Science Fiction und Action, der bevorzugt getauscht werden.

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