VMWare-Chef sagt Ende der PC-Ära voraus
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VMware-Chef Pat Gelsinger sieht für IT-Firmen ohne Bezug zum Cloud-Computing keine Zukunft. „Es gibt jene, die in der Cloud-Ära leben, und jene, die ihr gesamtes Geschäft auf der alten Computer-Ära aufbauen“, sagte Gelsinger der Nachrichtenagentur dpa in Anspielung auf die mit Umsatzrückgängen kämpfende PC-Branche. Solche Unternehmen stünden vor einer außerordentlichen Herausforderung, um den Anschluss im Zeitalter von Cloud Computing, Smartphones und Tablets zu finden.
Weltweit werden inzwischen mehr Tablets und Smartphones verkauft als Computer. Der Softwarehersteller VMware profitierte in den vergangenen Jahren massiv vom Aufschwung des sogenannten Cloud Computing. Darunter versteht man Programme und Daten, die via Internet genutzt werden.
Fast jeder, der solche Dienste nutze, verwende indirekt auch Software von VMware, erklärt Gelsinger, der früher für den Chiphersteller Intel gearbeitet hat. Der Softwarehersteller baut Programme, die helfen, Computer und Server virtuell darzustellen. Auf diese Weise können beispielsweise Server besser ausgelastet werden. Zuletzt übernahm VMware für rund 1,2 Milliarden Dollar die Firma Airwatch, einen Anbieter von Sicherheitslösungen für Smartphones.
In diesem Jahr plane das Unternehmen ein Umsatzwachstum von mindestens 16 Prozent, 2015 und 2016 werde sich das noch beschleunigen, sagte Gelsinger. Im vergangenen Jahr machte VMWare gut 5,2 Milliarden Euro Umsatz, an der Börse ist das Unternehmen fast 40 Milliarden Euro wert. Selbst in Europa, wo der IT-Markt zuletzt stagnierte, habe VMware in den vergangenen beiden Jahren ein Plus von fast 15 Prozent erzielt.
NSA-Affäre
Die NSA-Affäre habe daran nichts geändert. „Deutsche Kunden haben immer schon Fragen gestellt. Sie waren immer besorgt um Datensicherheit“, argumentierte der VMware-Chef. „Wir wurden quasi von jeder Regierung auf der Welt zertifiziert“, sagte Gelsinger. „Wir haben unseren Kunden klar gemacht, dass wir nichts Besonderes für die NSA getan haben.“
Gelsinger rechnet damit, dass die Nachfrage nach Analyse großer Datenmengen weiter zunimmt. Ein Anwendungsbeispiel seien die neuen Fitnessarmbänder, die in Zukunft zusammen mit dem Smartphone Gesundheitsdaten analysieren und bei Bedarf sogar den Arzt alarmieren könnten. „Wir sind ziemlich nahe an solchen Szenarien dran“, glaubt der VMware-Chef.
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