Kurios

Apple plante werbefinanziertes Mac OS 9

Die Pläne des ehemaligen Apple-CEO Steve Jobs waren doch gelegentlich kurios, wie ein neues Buch über Apple zeigt. So soll er kurz nach der Markteinführung des ersten iMacs 1998 nach einer ungewöhnlichen Idee zur Feier des einmillionsten verkauften iMacs gesucht haben. Inspiration hat er im Klassiker "Charlie und die Schokoladenfabrik" gefunden. Er wollte offenbar, wie in der Kindergeschichte, einen "goldenen Gutschein" in der Verpackung eines iMacs verstecken, wodurch der glückliche Finder nicht nur den vollen Kaufpreis erhalten , sondern auch zur Firmenzentrale in Cupertino geflogen und eine Tour auf dem Apple Campus erhalten hätte. Jobs plante offenbar sogar den glücklichen Gewinner im klassischen Willy Wonka-Outfit mit Zylinder und Stock zu begrüßen. Doch das kalifornische Gesetz verhinderte eine Umsetzung der kuriosen Idee, denn Verlosungen dürfen dort keinen Kauf eines Produkts voraussetzen.

Werbefinanziertes Betriebssystem
Aber auch andere, bislang unbekannte Pläne von Apple werden im Buch beschrieben. Demnach wollte Jobs eine werbefinanzierte Version des Betriebssystems Mac OS 9 anbieten. Das Betriebssystem wäre voll funktionsfähig gewesen, allerdings sollte in gewissen Abständen für 60 Sekunden Werbung eingeblendet und dabei einige Funktionen deaktiviert werden, sodass der Nutzer die Einblendung nicht umgehen konnte. Die Werbung sollte auch im Kontext mit den Aktivitäten am Desktop im Zusammenhang stehen, so hätte nach Jobs Vorstellung bei der Warnung für eine fast leere Tintenpatrone zusätzlich eine Werbung für Epson-Drucker eingeblendet werden können. Ein entsprechendes Patent wurde von Apple unter dem Namen von Jobs angemeldet, kam aber nie zur Anwendung. Jobs wollte mit der kostenfreien Version Nutzer, die aufgrund des Preises auf ein Update verzichteten, zum Umstieg bewegen und dabei dennoch Geld mit ihnen verdienen.

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