E-Sports-Software missbraucht Spieler zum Bitcoin-Mining
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Die Betreiber der Gaming-Plattform E-Sports Entertainment Association (ESEA) wurde im US-Bundesstaat New Jersey zu einer Geldstrafe von einer Million US-Dollar verurteilt. Die Software des Unternehmens sollte eigentlich nur Spieler von Titeln wie Leage of Legends oder Counterstrike zusammenbringen und eine alternative Anti-Cheating-Lösung bieten. Es wurde allerdings auch Code entdeckt, der die Rechenleistung der Spieler zum Bitcoin-Mining missbrauchte. Leistungsstarke Grafikkarten, wie sie meist im Besitz von PC-Spielern sind, eignen sich aufgrund ihrer Rechenleistung besonders gut für das Mining von Bitcoins.
Weitere Klage droht
Der Generalstaatsanwalt von New Jersey bezeichnete die Software als Botnet, mit dem die Betreiber von ESEA die Spieler auch bei Inaktivität beobachten konnten. Insgesamt waren laut den Vorwürfen 14.000 Spieler betroffen, ESEA zählt nach eigenen Angaben 584.000 Mitglieder. Das Unternehmen machte einen Mitarbeiter dafür verantwortlich, der auf eigenes Interesse gehandelt habe und mittlerweile entlassen wurde. Insgesamt wurden lediglich 30 Bitcoins erwirtschaftet, das entsprach zum damaligen Kurs rund 3.000 Dollar, heute sind es rund 15.000 Dollar.
Von der verhängten Strafe wurden bislang lediglich 325.000 Dollar eingehoben, der Rest müsste nur im Falle eines wiederholten Missbrauchs bezahlt werden. Damit sind zudem noch nicht alle Sorgen von ESEA bereinigt, denn in Kalifornien haben mehrere betroffene Spieler eine Sammelklage eingereicht.
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