Gericht: Tesla Autopilot schützt nicht vor Strafe wegen Handy am Steuer
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Gleich bei zwei Gelegenheiten wurden ein Mann in den Niederlanden erwischt, als er am Steuer das Smartphone genutzt hat. Die Strafen wollte er aber nicht bezahlen, berichtet Electrek. Schließlich sei er ein Tesla Model X gefahren – oder genauer gesagt: Das Elektroauto sei per Autopilot gefahren.
Vor Gericht sagte der Mann, er müsse die Strafen nicht bezahlen, weil nicht er, sondern das Model X gefahren ist. Weil der Autopilot aktiv war, der selbstständig steuert und bremst, könne er nicht als der tatsächliche Fahrer angesehen werden.
Der Richter sah das anders. Die Verkehrsregeln besagen, dass der Fahrer eines Kraftfahrzeugs die Person ist, die das Fahrzeug fährt oder die dazu verpflichtet ist, dass unter ihrer Kontrolle das Fahrzeug fährt. Da bei Teslas Autopilot der Fahrer jederzeit bereit sein muss einzugreifen, war der Mann in diesem Fall auch der Fahrer. Außerdem wurde die Tesla-Website zitiert, laut der der Fahrer bei der Nutzung des Autopilots immer aufmerksam bleiben muss.
Es ist nicht das erste und wird vermutlich auch nicht das letzte Mal sein, dass Tesla-Fahrer die Schuld auf den Autopiloten schieben. Ein Betrunkener rammte kürzlich in den USA mit 110 km/h ein Feuerwehr-Auto. Als ihn die Polizei vernahm, behauptete er, dass der Autopilot den Unfall verursacht hat.
Kommentare