Google-Doodle ehrt Händewasch-Pionier
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In Zeiten des Coronavirus ist häufiges und gründliches Händewaschen bzw. Desinfizieren das Gebot der Stunde. Google ehrt in seinem neuen Doodle nun einen der Pioniere der gründlichen Handhygiene: Ignaz Semmelweis. Der 1818 geborene ungarndeutsche Arzt stammt aus Budapest und arbeitete später auch in Wien.
Er stellte einen Zusammenhang zwischen Desinfizieren der Hände und der Sterblichkeitsrate von jungen Müttern aufgrund des Kindbettfiebers her. Stein des Anstoßes war, dass ein mit ihm befreundeter Arzt mit einem Skalpell verletzt wurde, als er mit Studenten Leichen untersuchte. Der Arzt starb später an Symptomen, die Semmelweis an das Kindbettfieber erinnerten.
Keine Handhygiene
Damals war es in Krankhäusern durchaus üblich, dass Ärzte an Leichen arbeiten und anschließend Geburten durchführen, ohne sich dazwischen die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Durch entsprechende Vorschriften erreichte Semmelweis deutlich weniger Todesfälle.
Seine Ergebnisse wurden von anderen führenden Ärzten aber lange nicht anerkannt. Grund dafür war, dass sich Ärzte selbst nicht als Grund für Krankheiten sehen wollten. Seine Gegner gingen sogar so weit gegen ihn vor, dass er seinen Arbeitsplatz im Krankenhaus verlor. Die Bedeutung seiner Untersuchungen wurde erst nach seinem Tod erkannt und wertgeschätzt.
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