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Kirchenvolksbegehren

Initiative verlinkt satan.at mit Kirchenseite

Die Auseinandersetzung begann damit, dass sich die österreichische Bischofskonferenz vor kurzem die Webadresse www.kirchenprivilegien.at sicherte, die sich um nur einen Bindestrich von der offiziellen Webadresse des Volksbegeherns, www.kirchen-privilegien.at, unterscheidet. Die Bischofskonferenz leitete Besucher der neuerworbenen Adresse seither auf die Website der römisch-katholischen Kirche in Österreich weiter.

Seit kurzem führt auch die Webadresse www.satan.at dorthin. Die hatte sich schon vor längerem der Initiator des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien, Niko Alm, gesichert. Die Verlinkung mit der Kirchenwebsite sei als Antwort auf das Vorgehen der Bischofskonferenz erfolgt, sagte Alm zur APA.

"Privilegien zugegeben"
Die Initiatoren des Kirchenvolksbegehrens hatten sich zunächst über den Adressenkauf der Katholiken amüsiert gezeigt und deuteten die Aktion in eigener Sache: „Lange wurden seitens der katholischen Kirche Privilegien bestritten. Jetzt werden diese - rechtzeitig vor der Eintragungswoche - zugegeben“, heißt es in einem Statement. „Das freut uns und macht uns für den Ausgang des Volksbegehrens zuversichtlich.“

Von der Bischofskonferenz liegt noch keine Stellungnahme zur Verlinkung der eigenen Website mit satan.at vor. Den Kauf von kirchenprivilegien.at verteidigte Pressesprecher Paul Wuthe zuvor aber: „Es ist ein üblicher Vorgang, dass man sich Domains sichert die im eigenen Interesse sind.“ Der Begriff „Kirchenprivilegien“ sei missverständlich, daher werde man darauf achten, mit Argumenten, Fakten und Informationsmaterial diese Missverständnisse aufzuklären. Eine Verwechslungsgefahr mit der Seite des Volksbegehrens sah Wutte nicht: „Es wird jeder Internet-Nutzer sehr wohl wissen, auf welcher Seite er sich befindet.“

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