Laut IWF sollen Kryptowährungen nicht den Rang einer offiziellen Währung erhalten.

Laut IWF sollen Kryptowährungen nicht den Rang einer offiziellen Währung erhalten.

© REUTERS / DADO RUVIC

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IWF erteilt Kryptowährungen eine Absage

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich dafür ausgesprochen, Kryptowährungen den Status als gesetzliches Zahlungsmittel zu verweigern. Dies ist Punkt Nummer Eins in einem 9-Punkte-Empfehlungskatalog des Fonds dazu, wie Länder mit Cyberdevisen wie Bitcoin umgehen sollten. Ein Status wie von offiziellen Währungen ist nicht vorgesehen.

Der IWF teilte in der Nacht zum Freitag mit, sein Exekutivdirektorium habe einen entsprechenden Bericht diskutiert. Dieser stelle Schlüsselelemente für eine Reaktion der Politik auf Kryptowährungen vor. Nach dem Kollaps von Kryptobörsen und -vermögenswerten in den vergangenen Jahren habe dies für die Behörden Priorität.

Kritik an El Salvador

Die erste Empfehlung in dem Bericht lautet dem IWF zufolge, dass Kryptovermögenswerten nicht "der Status einer offiziellen Währung oder eines gesetzlichen Zahlungsmittels" verliehen werden sollte. Es gelte, die geldpolitische Souveränität und Stabilität durch Stärkung der entsprechenden Rahmenwerke zu schützen. Der IWF hatte Ende 2021 El Salvador kritisiert, als das mittelamerikanische Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zuließ. Die Zentralafrikanische Republik war später diesem Schritt gefolgt.

Zu den weiteren Empfehlungen auf der Liste gehören der Schutz vor übermäßigen Kapitalströmen, die Verabschiedung eindeutiger Steuervorschriften und Gesetze für Kryptowährungen sowie die Ausarbeitung und Umsetzung von Aufsichtsvorschriften für Akteure auf Kryptomärkten. Länder sollten auch internationale Vereinbarungen treffen, um die Aufsicht zu stärken und Vorschriften durchzusetzen. Zudem sollten Wege gefunden werden, um die Auswirkungen von Kryptowährungen auf die Stabilität des Finanzsystems zu überwachen.

"Striktes Verbot" nicht ausgeschlossen

Die IWF-Direktor*innen hätten die Vorschläge begrüßt, teilte der Fonds mit. Sie hätten darin übereingestimmt, dass eine breite Einführung von Kryptowährungen die Wirksamkeit der Geldpolitik untergraben könne. Maßnahmen zur Steuerung von Kapitalströmen könnten dann umgangen und fiskalische Risiken verschärft werden.

Es habe zudem generell Einigkeit darüber bestanden, dass Kryptowährungen nicht den Status einer offiziellen Währung oder eines gesetzlichen Zahlungsmittels erhalten sollten. Obwohl ein striktes Verbot von Vermögenswerten "nicht die erstbeste Option" sei, hätten einige Direktor*innen die Meinung vertreten, dass dies nicht ausgeschlossen werden solle.

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