Googles Roboterarme lernen als Kollektiv aus Erfahrungen
Googles Roboterarme lernen als Kollektiv aus Erfahrungen
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Machine Learning

Lernender Google-Roboter scheitert an "Zahnbürsten-Test"

Was nicht - wie etwa eine Zahnbürste - von Milliarden Menschen täglich gebraucht werden kann, soll nicht verkauft werden. Dieses Credo von Google-Mitbegründer Larry Page bremst nun ein ambitioniertes Roboterprojekt aus der Forschungsabteilung von Google. Dort wurden Roboterarme entwickelt, die aus Erfahrungen mit ihrer Umwelt lernen und ihr Wissen mit anderen Roboterarmen teilen. Die kollektive Verarbeitung führt dazu, dass Roboter schnell spezielle Fähigkeiten entwickeln und in der Praxis eingesetzt werden können.

Wie Bloomberg berichtet, planten die Forscher, den Roboterarm rasch auf den Markt zu bringen und an Industrieunternehmen und Lager zu verkaufen. Google-Mutterkonzern Alphabet verhinderte dies. Dem so genannten "Zahnbürsten-Test" hielt der Roboter nicht stand. Dies sorgt nun für Frust in der Roboterabteilung. Die restriktive Produktpolitik ist jedoch auch anderen Abteilungen innerhalb des Online-Konzerns ein Dorn im Auge. Google hinkt dadurch bei manchen Innovationen hinter Unternehmen zurück, die ihre Produkte in einem frühen Entwicklungsstadium auf den Markt bringen und mit dem Feedback von Anwendern weiterentwickeln. Als Beispiel hierfür wird etwa Amazon genannt.

Der Online-Händler brachte seinen sprachgesteuerten Assistenten Echo bereits vor Jahren auf den Markt, während Google Home erst seit diesem Jahr verkauft wird. Laut James Kuffner, dem ehemaligen Leiter des Google-Roboterlabors, ist Google bei Produktveröffentlichungen aus Furcht vor einem Imageverlust vorsichtiger geworden.

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