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Dienstverträge

MediaMarkt prüft Abschaffung von Taschenkontrollen

Nach mehreren Fällen von Leibesvisitationen und Taschenkontrollen
bei der Elektrohandelskette MediaMarkt zieht das Management eine Änderung der Dienstverträge in Betracht. Jener Passus, in dem es heißt, dass beim Verlassen des Hauses die Taschen geöffnet vorzuzeigen sind, werde mit Experten aus dem Bereich Arbeitsrecht einer "eingehenden rechtlichen Prüfung" unterzogen, so die Firma.

"Gegebenenfalls werden hier Änderungen in den Dienstverträgen vorgenommen", gab MediaMarkt am Donnerstagnachmittag in einer Aussendung bekannt. Damit kommt die Firma der Forderung der Gewerkschaft nach, die die Klausel im Vertrag so verändert bzw. umformuliert wissen will, dass sie dem österreichischen Arbeits- und Sozialrecht entspricht.

Für Gespräche offen

Die Handelskette ist um Schadensbegrenzung bemüht und bietet allen Beschäftigten an, sich - unter Wahrung der Anonymität - zu jeder Zeit mit der Unternehmenszentrale in Verbindung zu setzen. "Dabei können Fragen vorgebracht und Informationen zu überschießenden Maßnahmen diskutiert werden", heißt es.

Noch nicht geklärt ist, von wem der Anstoß für die Leibesvisitationen kam. Die Filialleiter der Ketten agieren relativ selbstständig und sind auch mit 10 Prozent an der jeweiligen Filiale beteiligt.

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