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Niederlande schaffen das Telefonbuch ab

Der Herausgeber kündigte am Donnerstag im niederländischen Radio das Ende einer Ära an. Das Internet mache das Buch überflüssig. „Es ist das einzige Buch in den Niederlanden, in dem praktisch jeder einmal gestanden hat“, sagte Herausgeber Erik Wiechers dem Radio.

Online-Nutzung

Die übergroße Mehrheit der Niederländer suche Telefonnummern in der Online-Ausgabe des „Telefoongids“, teilte der Verlag mit. Nur eine kleine Gruppe alter Leute in ländlichen Gebieten schaue tatsächlich noch ins Buch. Man wolle Schulungen anbieten, damit sie Nummern künftig online finden.

In der ersten Ausgabe 1881 standen 49 Adressen. In den 1980er-Jahren waren fast sieben Millionen Exemplare gedruckt worden. Das Telefonbuch wird ab Februar zum letzten Mal in den Haushalten verteilt.

In Österreich nach wie vor gefragt

In Österreich ist das Telefonbuch in gedruckter Form nach wie vor gefragt, heißt es aus dem Herold-Verlag auf Anfrage der futurezone. Dort ist von einer "Koexistenz" zwischen Print, online und mobiler Nutzung die Rede.

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