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Gericht

Oracle enthüllt, wie viel Google mit Android verdient

Googles mobiles Betriebssystem Android hat dem Konzern seit seiner Veröffentlichung 31 Milliarden US-Dollar an Umsätzen sowie 22 Milliarden US-Dollar Gewinn gebracht. Diese Zahlen legte der Software-Konzern Oracle in einem laufenden Gerichtsverfahren offen. Demnach habe das Betriebssystem für Smartphones und Tablets seit 2008 einen signifikanten Anteil am Geschäftsergebnis von Google ausgemacht. Zum Vergleich: 2014 erzielte Google knapp 66 Milliarden US-Dollar an Umsatz. Der operative Gewinn betrug 16,5 Milliarden US-Dollar.

Bis zu eine Milliarde US-Dollar Strafe

Wie Oracle an die Zahlen kam, ist bislang unbekannt. Google hat sich nie öffentlich dazu geäußert, wie viel man mit Android erwirtschaftet. Der US-Konzern verdient auf zwei Wegen mit Android direkt Geld: Über Werbung, die in den Apps eingeblendet wird, sowie mit dem Google Play Store. 2014 wurden laut Google rund sieben Milliarden US-Dollar an Umsätzen an App-Entwickler ausbezahlt - da sich Google einen Anteil von knapp 30 Prozent einbehält, würde dies Einnahmen von rund drei Milliarden US-Dollar entsprechen.

Google war nicht erfreut darüber, dass die Zahlen öffentlich wurden. Die Anwälte des US-Konzerns versuchten die Informationen aus dem öffentlichen Transkript streichen zu lassen, doch da war es bereits zu spät. Oracle wirft Google vor, dass man Teile von Java ohne dessen Einwilligung verwendet habe. Ein Umstand, den Google durch den Wechsel auf die Open-Source-Variante OpenJDK ändern möchte. Doch dafür könnte es bereits zu spät sein. Das US-Höchstgericht entschied bereits 2014, dass APIs auch urheberrechtlich geschützt sein können. Oracle könnte nun mehr als eine Milliarde US-Dollar an Schadenersatz fordern.

Deal mit Apple

Neben den Android-Zahlen wurde auch bekannt, wie viel Google an Apple bezahlt, damit man die Standardsuchmaschine unter iOS bleibt. Demnach flossen 2014 eine Milliarde US-Dollar an den Rivalen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine festgeschriebene Summe, sondern einen Prozentsatz der Umsätze, die Google über Apple-Geräte generiert.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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