Großbritannien

Studie: Lesen fördert Karrierechancen

Lesen beflügelt die Karriere. Das ist die Quintessenz einer Studie von Mark Taylor vom Nuffield College, der an der Oxford University eine Studie dazu durchgeführt hat. Dabei hat sich gezeigt, dass weder sportliche, noch musische Aktivitäten oder Computerspielen einen Einfluss auf die künftige Karriere von Personen hatten. Lediglich das Lesen aus Freude in der Teenager-Zeit führte dazu, dass die Befragten später einen guten Job bekommen hätten.

Die Studie wurde am Freitag offiziell auf einer Konferenz in London präsentiert. Dafür wurden die Antworten von 17.200 Personen mit dem Geburtsjahr 1970 analysiert. Diese wurden jeweils nach ihren außerschulischen Freizeitaktivitäten gefragt, die sie mit 16 Jahren absolviert hatten, sowie nach ihrer beruflichen Tätigkeit, die sie mit 33 ausgeübt haben.

Ein Buch pro Monat
16-Jährige, die mindestens ein Buch pro Monat gelesen haben, haben mit 33 signifikant häufiger eine Position im Management gehabt als jene, die keine Bücher gelesen haben. Bei Mädchen waren 39 Prozent später im Management, die in ihrer Jugend gelesen haben, wogegen es nur 25 Prozent jener Mädchen geschafft hätten, die früher nicht gelesen haben. Bei Buben waren es 58 Prozent, im Vergleich zu 48 Prozent Nicht-Lesenden.

Bei der Studie wurden auch Aktivitäten wie Fußballspielen, Treffen mit Freunden, Konzert- oder Museumsbesuche, Kochen oder Computerspielen untersucht. All diese Aktivitäten hatten keinerlei Einfluss auf den späteren Erfolg. „Lesen kann deswegen von Vorteil sein, weil es den Intellekt von Jugendlichen fördert“, versucht Taylor das Ergebnis zu erklären.

Computerspielen und Universität
Explizit untersucht wurde auch, ob Computerspielen die Chance, später eine Universität zu besuchen, reduziert. Hier wurde festgestellt, dass nur 19 Prozent der Buben, die mit 16 häufig am Computerspielen waren, eine Universität besucht haben – der Schnitt lag bei 24 Prozent. Bei den Mädchen gingen nur 14 Prozent der Computerspielerinnen zur Universität, der Schnitt lag bei 20 Prozent. Taylor betonte jedoch, dass die Ergebnisse bezüglich des Computerspielens nicht zwingend in die heutige Zeit übertragbar seien. „1986 gab es noch nicht sehr viele Leute, die Computerspiele genutzt haben und die Rolle von Computerspielen hat sich seither massiv geändert.“

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