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Überwachung

USA: Kontroverse um RFID-Chips an Schulen

Eine High School-Schülerin im US-Bundesstaat Texas wurde von ihrer Schule verwiesen, nachdem sie sich weigerte, einen Schulausweis mit einem RFID-Tag zu tragen. Dieser Fall sorgt derzeit für eine rege Diskussion in den USA über den Einsatz der RFID-Technologie an Schulen. Der Ausweis, der von den Schülern um den Hals getragen wird und neben dem RFID-Chip einen Strichcode mit der Sozialversicherungsnummer aufweist, wird in zahlreichen US-Schulen. Damit soll die Anwesenheit, ein wesentliches Merkmal, nach dem sich die Verteilung des Schulbudgets richtet, und der grobe Aufenthaltsort der Schüler in der Schule ermittelt werden.

Kompromiss wird gesucht
Die Schülerin, die den Ausweis aus religiösen Gründen ablehnt, wehrt sich nun vor Gericht gegen die Vorgehensweise der Schule. Ein Richter hat den Verweis vorläufig aufgehoben, auch die Schulbehörde hat laut dem Vater der Betroffenen bereits ein Angebot gemacht. Sie könne die Schule wieder besuchen, wenn sie den Ausweis ohne Chip tragen und das RFID-Programm öffentlich befürworten würde. Das könne er nach eigener Aussage nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.

Mikrochip als Zeichen für den Antichristen
Der Grund für die Ablehnung des RFID-Tags ist nicht etwa aus datenschutzrechtlichen, sondern viel mehr aus religiösen Gründen. Die Familie der betroffenen Schülerin ist streng gläubig und sind davon überzeugt, dass der RFID-Chip ein Zeichen für den sogenannten "Namen des Tieres" ("Mark of the Beast") sein könnte - ein Zeichen für den "Antichristen".

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