Warnung: Hacker sprechen Besitzer unsischerer Webcams direkt an
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Andy Gregg aus Phoenix in den USA wurde vor kurzem von seiner Webcam angesprochen, wie Golem berichtet. Die hat ihm erzählt, dass die Hardware schlecht abgesichert sei. Gregg glaubte zuerst, es sei ein Einbrecher im Haus. Erst später stellte sich heraus, dass die Stimme einem kanadischen Hacker gehörte, der Greggs unsichere Kamera übernommen hatte, um ihn über die schlechte Absicherung zu informieren, wie Gregg der US-Zeitung "Arizona Republic" erklärte.
Der Hacker war höflich und erklärte Gregg über seine gehackte Webcam, dass er Teil der Gruppe "Anonymous Calgary Hivemind" sei, deren Ziel es ist, Menschen vor Sicherheitslücken zu warnen. Der Hacker versicherte, dass er kein Videobild sehe und nicht wisse, wo der Besitzer der Kamera wohne. Erkönnte das zwar leicht ändern, hätte aber lediglich die Audioausgabe der Kamera übernommen. Gregg hat das Gespräch aufgezeichnet, sein Passwort geändert und dann den Stecker seiner Webcam gezogen. Seine Webcam hat er seither nicht mehr genutzt.
Das alte Passwort hatte Gregg für mehrere Accounts verwendet. Eine dieser Webseiten war gehackt worden, wodurch die Hacker keine Mühe hatten, sich Zugriff zu verschaffen. Der Hacker, der Gregg auf das Problem aufmerksam machte, ist der 22-jährige Sicherheitsforscher Hank Fordham aus Kanada. Er hatte eine Liste gehackter Passwörter automatisiert für verschiedene Zugänge im Netz durchprobiert. Immer wenn er einen Treffer landete, informierte er die Betroffenen. "Üblicherweise schicken wir E-Mails, aber die werden oft ignoriert", sagt Fordham. Deshalb habe seine Gruppierung begonnen, direkten Kontakt herzustellen, sofern dies möglich sei.
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