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Wien soll smarter werden

Wien will noch smarter werden: Die österreichische Bundeshauptstadt unternimmt bereits seit Jahren Anstrengungen, um die Modernisierung von Stadttechnologien voranzutreiben und nennt sich deswegen „Smart City". Am Mittwoch haben Bürgermeister Michael Häupl und Infrastrukturministerin Doris Bures (beide SPÖ) dazu ein Memorandum of Understanding unterzeichnet.

Damit soll die bereits bestehende Kooperation zwischen Bund und Stadt in diesem Bereich verstärkt werden - auch, um auf europäischer Ebene Finanzierungen zu lukrieren. Effizienterer Energieeinsatz, verbesserte Gestaltung von Mobilität, die Sicherung der Lebensqualität - all das soll die moderne Stadt der Zukunft, „Smart City" genannt, leisten.

Probleme lösen
„`Smart Cities` sind intelligente Lösungen für Probleme, die im Zusammenhang mit Millionenstädten entstehen", erklärte Häupl. Zu den Herausforderungen zählen etwa der Klimawandel, die Verknappung von natürlichen Ressourcen oder das Thema Mobilität. Wien sei bereits jetzt eine „Smart City", so der Bürgermeister und verwies dabei auf den ersten internationalen Städtevergleich zu diesem Thema, der vom US-Klimastrategen Boyd Cohen erstellt worden war.

Dabei landete die Bundeshauptstadt auf Platz eins: „Ganz deppert können wir nicht sein", sah er sich dadurch „auf gut wienerisch" in der Strategie der Stadt bestätigt. Mit dem heute unterzeichneten Memorandum soll die Zusammenarbeit zwischen Bund und Stadt verstärkt werden. Ziel ist, über eine gemeinsame Steuerungsgruppe Projekte anzustoßen und auf europäischer Ebene Finanzierungen zu lukrieren.

Langfristig smart
Weiters soll bis Ende des Jahres - zwecks Transformation Wiens zur „Smart City" auf gesamtstädtischer Ebene - eine groß angelegte Rahmenstrategie mit einem Zeithorizont bis 2050 vorliegen. Österreich sei ein Vorreiter bei den Technologien, die es brauche, um die Städte smart zu machen, hob Bures hervor. In 18 Städten würden Smart-City-Projekte umgesetzt werden.

Dabei hob sie ein Beispiel in Wien hervor: Der künftige Hauptbahnhof sei „innovativ", würden doch Geothermie für die Heizung und Kühlung oder Fotovoltaik für die Stromversorgung genutzt werden. Überdies werde der Bahnhof als eine Verkehrsdrehscheibe dienen - mit Zügen, S-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen oder auch einer Verbindung zum Flughafen und Abstellplätzen für Fahrräder.

Im angrenzenden Stadtentwicklungsgebiet entstünden 5.000 Wohnungen und acht Hektar Park. Dies sei ein „lebendiges Beispiel", dass man nicht nur von „Smart Cities" rede, sondern diese auch baue, lobte die Ministerin.

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