Xing wird Frauen-Benachteiligung vorgeworfen
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Das Karriere-Netzwerk Xing hat eine Suchfunktion, die zwischen männlichen und weiblichen Berufsbezeichnungen unterscheidet. Bei der Suche nach "Fotograf" werden deshalb etwa nur männliche Netzwerk-Mitglieder angezeigt. Wie in einem Artikel des Blogs Marketing Madam dargelegt, könnte dies Frauen benachteiligen. Sollten Personalabteilungen auf der Suche nach Fachkräften sein, erhalte man den Eindruck, es gäbe keine weiblichen Kandidatinnen, wenn nicht spezifisch nach weiblichen Berufsbezeichnungen gesucht wird.
Die Schuld an diesem Umstand wird einem "ziemlich dummen" Algorithmus zugeschrieben. Dieser setze etwa die Begriffe "Fotograf" und "Fotografin" nicht gleich, es werden nicht einmal ähnliche Begriffe wie "Photograph" und "Photographin" mit einer einfachen Suche nach "Fotograf" abgedeckt. Frauen müssten sich deshalb mit Tricks oder umständlichen mehrfachen Berufsbezeichnungen auf ihrem Profil über dieses Manko hinwegsetzen.
Das kritisierte Unternehmen Xing teilt der futurezone auf Anfrage mit: "Die geäußerte Kritik ist nachvollziehbar und wir gehen das Thema mit unseren Entwicklern schnell an." Auch auf Twitter beteuerte das Karriere-Netzwerk, das Problem schnell lösen zu wollen.
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