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Debatte

Zuckerberg sucht Alternative für "Gefällt mir nicht"-Button

Fast jeder Facebook-Nutzer war schon einmal mit einem Ereignis in seiner Timeline konfrontiert, das eine andere Emotion als „gefällt mir“ ausgelöst hat. Wenn die Nachbarin mitteilt, dass ihr Hund gestorben ist, oder der beste Freund an Grippe erkrankt ist oder etwa wenn ein Bekannter einen Nachrichten-Artikel über Erdbeben-Opfer aus seinem Freundeskreis postet, fühlt man häufig Empathie - Mitleid, Trauer oder sonstige Emotionen. Diese lassen sich auf Facebook derzeit allerdings nicht mit einem Knopf ausdrücken, wie es etwa mit „gefällt mir“ möglich ist.

Facebook-Nutzer wollten daher vom Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einer Live-Fragerunde am Donnerstag wissen, warum es noch immer keinen „gefällt mir nicht“-Knopf gebe. „Es haben bereits einige Menschen nach einem Dislike-Knopf gefragt. Sie wollen damit Beiträge bewerten und wir bei Facebook denken nicht, dass dies gut ist für diese Welt.“ Doch intern habe es viele Diskussionen darüber gegeben, wie man Menschen die Möglichkeit geben kann, ihren alternativen Emotionen Ausdruck zu verleihen, wenn „gefällt mir“ nicht passend erscheint. Zuckerberg nimmt dabei den Todesfall einer lieben Personen, oder eine aufwühlende Nachrichten-Story als Beispiel her.

"Müssen richtigen Weg rausfinden"

„Darüber haben wir jetzt schon eine Zeitlang nachgedacht, wie man Menschen ermöglichen kann, leicht eine Reihe von Emotionen auszudrücken, Empathie zu zeigen. Oder wie sie Überraschung oder Gelächter ausdrücken können“, sagt Zuckerberg in der Fragerunde. „Ich denke, den Menschen die Möglichkeit zu geben, mehr Emotionen auf eine einfache Art und Weise auszudrücken, wäre sehr mächtig. Aber wir müssen den richtigen Weg noch rausfinden, damit es nicht in einem Kampf gegen gut und böse endet und Beiträge von Menschen verurteilt werden.“ Zuckerberg spricht dabei eine Emotion an, die auch jeder kennt: Hass. Hass-Postings in Sozialen Netzwerken sind ja schon länger ein ernstzunehmendes Problem. Mit einem „gefällt mir nicht“-Button könnte der Hass in der Tat noch mehr geschürt werden, es könnten sich klare Fronten zwischen Befürwortern und Gegner bilden, womit der Gegenpol zum „gefällt mir“-Knopf durchaus sehr mächtig ist.

Klarnamenpflicht bleibt

Zuckerberg erklärte in der Live-Fragerunde zudem, dass die Klarnamenpflicht weiterhin bestehen bleiben werde. "Das ist ein wirklich wichtiger Teil von Facebook, da das Netzwerk auf Facebook ein Abbild der Beziehungen in der Realität seien soll. Die Verwendung der echten Namen verankert Facebook in der echten Welt."

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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