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Gamescom

Assassins Creed Syndicate angespielt: Gut geschlichen

Der Geschichtsunterricht mit Asssassin’s Creed geht weiter: Nach den Kreuzzügen, der Renaissance, dem Kolonialismus sowie

der französischen Revolution
ist nun die industrielle Revolution an der Reihe.

Das für Oktober angekündigte Syndicate will

das technische Debakel von Unity vergessen lassen
und nebenbei auch spielerische Akzente setzen. Die futurezone hat das London des 19. Jahrhunderts auf der Gamescom kurz besucht.

Harry-Potter-Umhang

Im Demo-Level schlüpft der Spieler in die Rolle von Evie, einer der beiden Hauptcharaktere. Sie und ihr Zwillingsbruder Jacob Frye sind ebenfalls Teil des armen Volkes, das gegen die Ausbeutung protestiert - zumindest bis sie selbst Mitglied der Assassinen werden. Zu den Details der Geschichte verriet Ubisoft nicht viel, nach dem etwas mauen Vorgänger kann es aber nur mehr aufwärts gehen.

Die beiden Charaktere sollen sich auch spielerisch stark unterscheiden. Während Jakob die direkte Konfrontation mit Gegnern nicht scheut, verfügt Evie über eine besondere Fähigkeit. Per Tastendruck kann sie sich mit einem speziellen Mantel „unsichtbar“ machen. Das Ganze läuft aber nicht unbedingt so wie in Harry Potter ab, sie passt sich einfach wie ein Chamäleon ihrer Umgebung an. Die Gegner dürfen sie zudem davor nicht erspäht haben und sie darf sich dabei nicht bewegen.

Seil auf Bestellung

Dieses neue System darf gleich im Demo-Level ausprobiert werden. Dabei soll man auf den Tower of London schleichen und eine Frau namens Lucy Thorne ausschalten. Beim Sprint auf die Mauern fällt gleich auf, dass das Klettersystem etwas weniger feinfühlig als beim Vorgänger ist. Auf den Mauern angekommen, wird die Mission, wie aus Unity bekannt, zusammengefasst. Insgesamt werden drei verschiedene Vorgehensweisen vorgeschlagen, die sogenannten „Opportunities“.

Das Schleichen erscheint als die reizvollste Variante. Dazu muss eine bestimmte Wache ausgeraubt oder ausgeschaltet werden, die den „Master-Schlüssel“ trägt. Mit dem neuen Seilwerfer ist das relativ einfach. Statt umständlich nach heimlichen Wegen zu suchen, auf denen man runterklettern könnte, schießt Evie einfach ein Seil auf ein Wachhäuschen. Auf diesem kann der Spieler hinunterrutschen oder wieder hinaufklettern. Das Seil könnte den Spielalltag spürbar erleichtern, womöglich sogar einen Tick zu sehr.

Giftpfeile entschärft

Mit dem erbeuteten Schlüssel geht es hinein in das Innere der Festung. Dort warten zahlreiche Wachen. Der Versuch, diese zu umgehen, wird aber jäh beendet. Durch eine unachtsame Berührung des Analog-Sticks bewegte sich Evie und die Tarnung flog auf. Beim Kampfsystem ließen sich kaum Veränderungen feststellen. Eine Änderung dürfte aber das Spiel etwas erschweren: Die Pfeile, die Gegner in den Wahnsinn treiben und andere Gegner attackieren lassen, bekommen ein Ablaufdatum. Das Gift tötet den verrückten Gegner nun nach einer Weile. In Unity metzelten so verwandelte Gegner oftmals die Hälfte aller Wachen ab.

Das abschließende Attentat läuft relativ simpel ab. Evie stürzt auf ihr Ziel herab und tötet es mit der Klinge. Die Flucht ist nicht mehr Teil der Demo. Laut einem Entwickler gibt es aufwändigere Routen, beispielsweise verkleidet als Dienerin mit Gift. Man wolle deutlich mehr Auswahl bieten als beim Vorgänger, vor allem für Schleichwege.

Mehr schleichen, weniger metzeln

Syndicate könnte etwas mehr Ruhe in die Spielreihe zu bringen. Die schleichende Evie spielt sich erfrischend anders, zerstört dabei aber nicht das klassische Spielprinzip. Etwas Sorge bereiten die neuen Gegenstände, allen voran der Seilwerfer und der Tarn-Mantel, die das Spiel hin und wieder etwas zu einfach gestalten könnten. Assassin’s Creed Syndicate erscheint am 23. Oktober für PlayStation 4 und Xbox One, die PC-Version folgt später dieses Jahr.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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