Datenschutz

Apple will iCloud-Daten von Chinesen in China speichern

Apple will in China künftig die persönlichen Daten seiner dortigen iCloud-Kunden in einem eigens dafür geplanten Datenzentrum speichern. Wie der US-Technologiekonzern am Mittwoch mitteilte, soll das Projekt in Zusammenarbeit mit einem Internetanbieter in der südwestchinesischen Provinz Guizhou erfolgen.

Schnelligkeit und Zuverlässigkeit

Apple verbessere damit "die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit seiner Produkte und Dienstleistungen" und komme zudem "neu erlassenen Regelungen" nach. Damit bezog sich das Unternehmen offenbar auf ein seit dem 1. Juni geltendes Gesetz, welches Technologiekonzerne unter anderem dazu verpflichtet, Nutzerdaten innerhalb Chinas zu speichern. Einige ausländische Firmen kritisierten, dass das Gesetz in vielerlei Hinsicht beunruhigend vage sei. Sie zeigten sich besorgt über mögliche Auswirkungen auf ihr Geschäft in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Keine Hintertüren

Apple bemühte sich, Befürchtungen entgegenzutreten, dass die Datensicherheit künftig von der chinesischen Regierung oder anderen Stellen überwacht werden könnte. "Apple hat starke Datenschutz- und Datensicherheitsstandards, es werden keine Hintertüren in unsere Systeme geöffnet", erklärte der Konzern.

Apple prescht vor

Apple ist der erste ausländische Technologiekonzern, der die neuen Cybergesetze in China umsetzt. China ist für Apple ein äußerst wichtiger Markt. Experten gehen davon aus, dass noch weitere ausländische Datenzentren entstehen werden.

Das neue Cybergesetz beinhaltet auch weitere Einschränkungen bei den Internetinhalten. Jegliche Veröffentlichungen, die von den chinesischen Behörden als "Störung der wirtschaftlichen oder sozialen Ordnung" oder als Aufruf zum Regierungsumsturz gewertet werden, sind verboten.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare