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Militärisch sensibel

Wikileaks: US-Behörden bei Feuerwehr Modriach

Die auf der Packalpe an der steirischen-kärntnerischen Landesgrenze gelegene 217-Seelen-Gemeinde Modriach (Bezirk Voitsberg) ist vor einigen Jahren Schauplatz eines Einsatzes der US-Sicherheitsbehörden gewesen. Die Mission wurde in einer US-Depesche (06 Vienna 2936) dokumentiert. Das Interesse galt einer Wärmebildkamera mit einem Sensor aus der Militärtechnologie.

Der „Falter“ hatte den Einsatzbericht unter dem Titel „Post Shipment Verification Freiwillige Feuerwehr Modriach“ im „sleepy litte alpine village“ Modriach aufgegriffen, im „Standard“ erinnerte sich der damals befragte „Secretary“ Anton Movia: Die Beamtin habe sich das Gerät zeigen lassen und ihn darauf hingewiesen, dass es weder exportiert noch verkauft werden dürfe.

"Militärisch sensibel"
Wie Thomas Meier, Sprecher des Landesfeuerwehrverband aufklärte, handelte es sich damals, vor etwa zehn Jahren, um die erste Generation der Wärmebildkameras. Die Sensoren wurden den US-Behörden als militärisch sensibel eingestuft, weshalb vor jedem Kauf eine Endbenutzererklärung an die US-Botschaft bestätigt werden musste. „Es handelte sich damals wohl um eine Stichproben-Kontrolle“, so Meier. Erfahren habe der Verband als eigentlicher Eigentümer von der Mission auch erst jetzt.

Eine der ersten Wärmebildkameras mit Technik des US-Ausrüsters Bullard aus der Sammelbestellung war an die FF Modriach gegangen, gedacht vor allem für Einsätze in der Tunnel-Kette Pack der Südautobahn (A2). „Als Wegweiser in verrauchten Objekten“, wie Meier erklärt. Inzwischen seien landesweit 130 Wärmebildkameras im Einsatz und seit einigen Jahren seien auch keine Zertifikate mehr vonnöten.

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