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Richtungswechsel

Google setzt Android-Entwickler unter Druck

Im Kampf gegen den Erzrivalen Apple setzt der Internet-Konzern Google Software-Entwickler unter Druck, beim Verkauf ihrer Programme an Mobiltelefonnutzer sein eigenes Bezahlsystem Google Wallet zu nutzen. Nach Recherchen der Nachrichtenagentur Reuters warnte das Unternehmen in den vergangenen Monaten Anbieter sogenannter Apps vor einem Ausschluss aus dem virtuellen Geschäft Google Play. Bisher konnten die Anbieter auch Bezahlsysteme wie das zum Online-Händler Ebay gehörende Paypal nutzen.

Kampf zwischen Apple und Google
Google vertreibt das Mobiltelefon-Betriebssystem Android, das auf den Geräten zahlreicher Hersteller wie Samsung oder HTC zum Einsatz kommt. Dabei steht der Konzern in einem harten Wettbewerb mit Apple. Der iPhone- und iPad-Hersteller entwickelt Geräte und Betriebssystem selbst. Ein wichtiger Anreiz für den Kauf ist aber auch die große Zahl der Programme anderer Anbieter, die Kunden im iTunes Store kaufen können. Apple ist mit diesem Vertrieb bisher erfolgreicher als Google, obwohl immer mehr Android-Geräte ausgeliefert werden. Ein Grund ist die teilweise umständliche Bezahlung bei Google.

Einfacheres Bezahlsystem soll kommen
Laut Software-Entwicklern will der Suchmaschinengigant dieses System nun vereinfachen, um mehr Programme zu verkaufen. Der Schritt deutet laut Brancheninsidern jedoch auch daraufhin, dass der Konzern seine einflussreiche Stellung auf dem Markt nutzen will, um sein eigenes Bezahlsystem zu bevorzugen. Google Wallet verlangt pro Zahlung einen höheren Anteil als einige seiner Konkurrenten.

Auch wenn für Mobiltelefon-Programme oft nur ein kleiner Betrag verlangt wird, liegen die Umsätze damit inzwischen im Milliardenbereich.

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