Eines der neuen Roomba-Modelle.

Eines der neuen Roomba-Modelle.

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iRobot stellt neue Saugroboter vor, Aktie bricht massiv ein

iRobot stellt 8 neue Roomba-Modelle vor. Es ist die größte Produkteinführung seit 35 Jahren, wie iRobot erklärt. Was Objekterkennung und den Pflegeaufwand betrifft, sollen die neuen Geräte auf einem komplett anderen Level sein als bisherige Roomba-Generationen. So sollen sie es besser mit der Konkurrenz aus China aufnehmen können.

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Die Vorstellung der neuen Serie erfolgt in wirtschaftlich turbulenten Zeiten: An der Börse ist der Aktienkurs von iRobot im 5-Tages-Vergleich zwischenzeitlich um 47 Prozent gefallen, auch wenn er nun wieder etwas gestiegen ist. Zwar geht es bei US-Tech-Aktien momentan allgemein ziemlich bergab, iRobot sticht allerdings dennoch hervor. 

Massig Verluste in den vergangenen Jahren

Bereits das dritte Jahr in Folge hat der Staubsauger-Verkäufer 2024 über 100 Millionen Dollar Verlust geschrieben. Die Absätze des US-Herstellers gingen massiv zurück. Im vergangenen Jahr musste iRobot aufgrund seiner finanziell höchst angespannten Lage bereits die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen.

In einer aktuellen Pressemitteilung erklärt iRobot-Chef Gary Cohen, dass 2024 für sein Unternehmen ein „Jahr der Transformation“ gewesen sei. Schuld am jüngsten Kurssturz sei ein Hinweis im letzten Jahresabschlussbericht, in dem iRobot bekannt gab, dass man nicht sicher sagen könne, ob die Markteinführung neuer Produkte erfolgreich sein werde. Sogar eine Pleite von iRobot steht im Raum.

LiDAR-Scanner löst Kameras ab

Ein wesentlicher Teil der neuen Unternehmensstrategie sind die 8 neuen Staubsaugermodelle, mit denen sich iRobot komplett neu aufstellt. Anstatt auf Kameras setzt der Hersteller bei der Navigation auf LiDAR-Scanner. Eine Kamera gibt es nur noch beim teuersten Premium-Modell (Roomba Plus 505), das zusätzlich KI-Objekterkennung ermöglicht.

Das neue Lineup besteht aus insgesamt 8 Modellen.

Das neue Lineup besteht aus insgesamt 8 Modellen.

Zu den Neuheiten gehören auch ausfahrbare rotierende Wischpads, die das bisher eingesetzte rechteckige Pad ablösen. Damit sollen die neuen Modelle besser in Ecken kommen. 

Eine Docking-Station lädt die Saugroboter nicht nur auf, sondern sie reinigt und trocknet sogar die Reinigungspads automatisch. Für die Nutzer soll sich daraus ein wesentlich geringerer Reinigungsaufwand ergeben: Es soll genügen, alle 2,5 Monate den Staubbeutel zu tauschen und alle 4 Wochen das Wasser in der Station nachzufüllen.

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Durch die neuen Funktionen sollen die Roombas konkurrenzfähiger werden. Der Vorverkauf der komplett neuen Roomba-Modelle startet ab dem 18. März. Schlussendlich müsste iRobot allerdings sehr viele von den neuen Modellen verkaufen, um seine hohen Schulden zu begleichen. Ein anderer Ausweg für das Saugroboter-Unternehmen wäre nur noch eine Übernahme. Amazon wollte iRobot eigentlich für 1,7 Milliarden US-Dollar übernehmen, doch vergangenes Jahr scheiterte der Deal.

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