KI-Firma geht pleite, 800 Dollar teures Kinderspielzeug wird nutzlos
Der Roboter "Moxie AI Companion" sollte eigentlich Kindern mit sozialen Schwierigkeiten helfen, Freundschaften zu schließen. Nun ist die Herstellerfirma pleite und der KI-Roboter offline. Das könnte betroffene Kinder traumatisieren, warnt eine Psychologin.
Vermarktet wurde das vernetzte Spielzeug als Hilfestellung für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Es sollte bei Hyperaktivität, Angststörungen und Autismus unterstützend sein.
Studien hätten gezeigt, dass der KI-Roboter hilfreich für betroffene Kinder sein kann - vor allem, wenn es darum geht, Freundschaften zu schließen, Kommunikation zu verbessern und Emotionen zu regulieren. So steht es zumindest auf der Website von Embodied, Inc.
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Dem Roboter wird das Leben genommen
Weil die Firma nun aber zahlungsunfähig ist, werden die Cloud-Server abgedreht. Damit wird dem "Moxie AI Companion" das Leben genommen. Betroffene Kinder können dadurch eine wichtige Bezugsperson verlieren, erklärt die Psychologin Marion Kern gegenüber heise.de.
Gerade für autistische Menschen stelle jede Veränderung einen enormen Stressfaktor dar, so die Expertin. Dadurch würde sich die Symptomatik oft verstärken, was in einem noch weiteren sozialen Rückzug münden könnte. Die Psychologin zweifelt generell an, ob derartige Roboter für autistische Kinder überhaupt zielführend sind.
Der Moxie-Roboter war mit Mikrofonen, Lautsprechern, einer Kamera und einem animierten Gesicht ausgestattet. Er basierte auf einem Large-Language-Modell und sollte natürliche Konversationen ermöglichen. Der Preis lag bei 799 Dollar.
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