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Test

Microsoft Lumia 950 und XL: Schau mir in die Augen

“Wenn sich Apple überhaupt jemand gegenüberstellt, dann ist es Microsoft.” Mit dieser Aussage dürfte der frühere Microsoft-CEO Steve Ballmer einige Hardware-Hersteller und Microsoft-Partner vor den Kopf gestoßen haben. Ob Microsoft der einzige ernstzunehmende Apple-Konkurrent ist, darf bezweifelt werden, doch der frühere Software-Riese hat sich in den letzten Jahren unter anderem zu einem ernstzunehmenden Hardware-Hersteller entwickelt. Seien es Xbox, Fitness-Gadgets (Microsoft Band), Augmented-Reality-Brillen (HoloLens) oder die Surface-Geräte, Microsoft versucht derzeit neue Märkte zu erschließen.

Doch auf eine Geräte-Kategorie scheint Microsoft in den letzten Monaten vergessen zu haben: Smartphones. Man könnte fast glauben, Microsoft hat verdrängt, dass man Nokias Smartphone-Sparte 2013 für 5,44 Milliarden Euro übernommen hat. Doch nach eineinhalb Jahren gab Windows Phone endlich wieder ein Lebenszeichen ab. Genauer gesagt gleich drei, denn neben dem neuen Flaggschiff-Modell Lumia 950 wurden auch ein Phablet (Lumia 950 XL) und Budget-Smartphone (Lumia 550) vorgestellt. Mit im Gepäck: Ein vollkommen überarbeitetes Betriebssystem, viel Nokia-Technologie mit Microsoft-Branding und eine Funktion, mit der das Smartphone in einen PC verwandelt werden kann (Continuum).

Genug, um zum Angriff auf Apple und Google anzusetzen, die derzeit mehr als 96 Prozent des Marktes kontrollieren? Die futurezone hat das Lumia 950 und Lumia 950 XL getestet.

Das soll ein Flaggschiff sein? Bereits bei der Präsentation des Lumia 950 sorgte das Design des Smartphones für Kopfkratzen. Während immer mehr Hersteller auf hochwertige Materialien wie Aluminium, Leder oder gar Holz setzen, macht Microsoft eine komplette Kehrtwende. Das komplette Gehäuse besteht aus mattem Polycarbonat. Die Farbvielfalt aus Nokia-Zeiten gehört ebenfalls der Vergangenheit an. Zur Auswahl stehen schlichtes Schwarz oder Weiß. Kein Wunder, dass bereits kurz nach der Ankündigung eine Vielzahl von Zubehör-Herstellern bunte und edle Gehäuse ankündigten.

Zugegeben, die knallbunten Gehäuse der Nokia-Smartphones gefielen nicht jedem - auch im futurezone-Teststachen die Farben teilweise unangenehm hervor. Doch das neue Design des Lumia-Flaggschiffs ist dermaßen schlicht, dass man fast schon glauben könnte, Microsoft hätte in der Eile auf das Design vergessen. Positiv fällt jedoch auf, dass die Rückseite des Gehäuses abnehmbar ist und so relativ einfach Akku und SIM-Karte(n) getauscht werden können. Auch ein microSD-Kartenslot findet sich unter der Abdeckung. Die Tasten an der rechten Seite (Lautstärkewippe, Power- und Kamera-Taste) sind ebenfalls im Gehäuse verbaut, sodass sich diese bei einem technischen Problem relativ einfach tauschen lassen.

Da Microsoft auf Metall verzichtet, sind die beiden Smartphones trotz ihrer Größe angenehm leicht. So wiegt das Lumia 950 XL rund 30 Gramm weniger als das iPhone 6s Plus, obwohl die Bildschirme der beiden Geräte gleich groß sind. Obwohl beide Smartphones auf eine schlichte Barrenform setzen, lassen sie sich angenehm in der Hand halten. Das liegt wohl auch am relativ kompakten Format, da Microsoft den Platz an der Front effektiv ausnutzt. Die Ränder rund um den Bildschirm sind relativ schmal. Mit einem Gehäuse-zu-Bildschirm-Verhältnis von 70,5/74,3 Prozent (Lumia 950/Lumia 950 XL) liegt man bei Werten, die auch von anderen Spitzenmodellen erreicht werden.

​Der schlichte Kunststoff fühlt sich zwar nicht besonders hochwertig an, erfüllt aber seinen Job ordentlich. Dreck und kleine Kratzer gehen darauf unter, zudem ist das Gehäuse angenehm griffig. Allerdings machen sich relativ schnell Fettschmierer darauf bemerkbar. Die Front wird von Gorilla Glas 3/4 (Lumia 950/Lumia 950 XL) vor leichten Kratzern und Stürzen geschützt. Die Smartphones wirken wuchtig, sind aber mit 8,2 bzw. 8,1 Millimetern angenehm schmal. Lediglich die Kamera sticht, wie bei so vielen Flaggschiff-Modellen heutzutage, etwas heraus. Dabei hat sich Microsoft wohl vom “Bullauge” des Lumia 1020 inspirieren lassen, auch wenn es hier nicht so dermaßen groß ausfällt. Wer sich eine flache Rückseite wünscht, wird enttäuscht. Gut gelungen ist allerdings das schlichte Microsoft-Logo in Silber, das dezent auf der Rückseite platziert wurde.

So unattraktiv das Äußere sein mag, im Inneren verbirgt sich moderne Hardware. Microsoft setzt sowohl beim Lumia 950 als auch beim Lumia 950 XL auf Qualcomm-Chips. Doch während das Lumia 950 mit sechs Kernen auskommen muss (Snapdragon 808), setzt das XL-Modell auf den umstrittenen Octacore-Chip Snapdragon 810. Dieser ist auch in einigen anderen High-End-Smartphones zu finden, geriet zuvor aber aufgrund des hohen Energieverbrauchs sowie deutlich spürbarer Wärmeentwicklung in die Kritik. Unter Last wurden beide Modelle nicht unangenehm heiß, beim Laden allerdings schon. Das könnte allerdings an der Quickcharge-Technologie liegen, die das Smartphone binnen 30 Minuten zur Hälfte laden kann.

In puncto Performance muss man beim “kleinen” Modell kaum Abstriche machen. Da es derzeit noch keine mit Windows 10 Mobile kompatiblen Benchmarks gibt, lässt sich die Leistung allerdings nur schwer vergleichen. Im Alltag sowie bei Spielen machte sich zwischen den beiden Modellen aber kein Unterschied bemerkbar, zudem gab es keinerlei Ruckler. Neben den Qualcomm-Chips wurden drei Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 32 Gigabyte an internem Speicher verbaut. Der Speicher lässt sich allerdings auch per microSD-Karte erweitern.

Leistung anzapfen

Wie leistungsfähig moderne Smartphone-Chips eigentlich sind, hält sich aufgrund der rasanten Entwicklung der Branche kaum jemand mehr vor Augen. Allein der Adreno 430, der Grafik-Chip im Lumia 950 XL, erbringt je nach Taktrate eine Leistung von 324 bis 388 GFLOPS. Zum Vergleich: Die PlayStation-3-GPU schaffte knapp 228 GFLOPS, jene im Nintendo 64 nur magere 100 bis 200 FLOPS. Diese Potential will Microsoft mit der Continuum-Technologie nutzen. Die Idee ist simpel: Das Smartphone wird per USB-Kabel mit einem Dock verbunden, das über drei USB-Anschlüsse sowie je einen HDMI- und DisplayPort-Ausgang verfügt. So wird die Rechenleistung des Smartphones genutzt, um einen Windows-10-Desktop auf dem Bildschirm auszugeben.

Das Dock ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, sondern wird für eine UVP von 99 Euro verkauft. Zudem ist die Idee nicht unbedingt neu: Das Software-Unternehmen Canonical sorgte bereits 2013 mit dem Konzept-Smartphone Ubuntu Edge für Aufsehen. Dieses hätte, ähnlich wie bei Continuum, mit einem Monitor verbunden als PC-Ersatz verwendet werden können. Allerdings kam hier Ubuntu zum Einsatz. Aus dem High-End-Smartphone wurde nach einer fehlgeschlagenen Crowdfunding-Kampagne allerdings nichts. Microsoft gefiel die Idee aber offenbar, weswegen sie nun (teilweise) mit Windows 10 Mobile umgesetzt wurde.

Das kleine würfelförmige Dock ist relativ schwer, kann aber gut in der Tasche verstaut werden. Die Anschlüsse liegen zudem eng beieinander, sodass beim Anstecken von Kabel-Maus und -Tastatur schnell Kabelsalat herrscht. Das Smartphone kann aber auch per Bluetooth mit dem Dock verbunden werden. Umgekehrt kann auch Bluetooth-Zubehör, das mit dem Smartphone verbunden ist, unter Continuum verwendet werden. Das Einrichten ist allerdings selbsterklärend: Microsoft zeigt lediglich nach dem Einstecken lediglich einen Bildschirm an, in dem das Bild an den Monitor angepasst werden kann, anschließend wird bereits ein kurzes Einführungsvideo gezeigt. Dann landet der Nutzer bereits auf dem “Windows-10-Desktop”.

Er mag wie das Original aussehen, tatsächlich verbirgt sich dahinter lediglich eine angepasste Oberfläche von Windows 10 Mobile. So können beispielsweise keine Icons oder Ordner auf dem Desktop abgelegt werden und auch das Kontextmenü wird bei Rechtsklick nicht eingeblendet. Das Startmenü offenbart zudem den Start-Bildschirm von Windows 10 Mobile. Je nachdem, welche Live-Tiles und Wallpaper man hier platziert hat, werden diese zunächst im Start-Menü angezeigt. Erst beim Klick auf “Alle Apps” offenbart sich die komplette App-Liste. Der Benutzer findet diese aber in einem ernüchternden Grau wieder. Der Grund: Nur eine Handvoll Apps wird derzeit unter Continuum unterstützt. Laut Microsoft müssen diese als sogenannte Universal Apps entwickelt werden, doch selbst einige Apps dieser Art ließen sich unter Continuum nicht starten.

Flüssiger Büro-Spaß

So blieb die Auswahl auf einige wenige Microsoft-Apps sowie die offizielle Facebook-App und TuneIn Radio eingeschränkt. Kurioserweise wurde selbst Skype, eine Microsoft-App, nicht von Continuum unterstützt. An der Kamera kann es wohl nicht liegen, denn die Kamera-App kann über die alternative Oberfläche verwendet werden. Dennoch erwies sich der “Mini-PC” als praktisch. Office-Programme können, wenn auch mit eingeschränkten Funktionen, in Vollbild und mit Maus und Tastatur spürbar angenehmer bedient werden. Zudem funktionierte auch das Multitasking relativ einwandfrei, auch wenn der App-Wechsel von kurzen Wartezeiten geprägt war.

Der Bildschirminhalt wird in 1080p mit 60 Bildern pro Sekunde dargestellt, YouTube-Videos konnten ohne Ruckler wiedergegeben werden. Leider fanden sich keinerlei kompatible Spiele im Windows Store, darauf liegt aber wohl derzeit nicht der Fokus. Wer keine Maus und Tastatur zur Hand hat, kann auch das Smartphone selbst zur Bedienung verwenden. Das funktioniert erstaunlich gut, ein großes Touchpad erlaubt eine präzise Steuerung des Mauszeigers. Bei Bedarf wird dann die Tastatur eingeblendet. Um Continuum zu verwenden, muss der Bildschirm des Smartphones ohnedies dauerhaft eingeschaltet bleiben. Kurioserweise ist es auch möglich, den herkömmlichen Bildschirminhalt des Smartphones zu spiegeln, sodass man auch Apps am großen Bildschirm nutzen kann, die nicht mit Continuum kompatibel sind.

Wer Windows 10 Mobile nicht am großen Bildschirm nutzen will, dürfte wohl ohnehin am Smartphone-Bildschirm eine höhere Auflösung genießen. Beide Smartphone-Bildschirme lösen mit 1440p (2560 mal 1440 Pixel) auf. Das Lumia 950 hat einen 5,2 Zoll großen Bildschirm und kann daher eine höhere Pixeldichte vorweisen als das 5,7 Zoll große Lumia 950 XL (564 gegenüber 518 ppi). Der Unterschied ist aber mit freiem Auge nicht erkennbar, einzelne Pixel sucht man mit der Lupe. Trotz AMOLED-Panel kann der Bildschirm nicht die Farbbrillanz des Surface Pro 4 erreichen, doch im Vergleich mit anderen Smartphones fallen die beiden Lumias positiv auf.

Die kräftigen, aber dennoch natürlichen Farben lassen keinen eindeutigen Farbstich erkennen. Zudem ist die Helligkeit auch für sonnige Tage ausreichend. Glücklicherweise spiegelt das Gorilla Glas vor dem Bildschirm kaum. Auch in puncto Blickwinkelabhängigkeit gibt es bei beiden Modellen nichts zu bemängeln.

Microsofts Kamera-App ist ein Segen für jeden erfahrenen Fotografen. Neben zahlreichen Stellrädern für den manuellen Modus (Weißabgleich, ISO, Fokus, Verschlusszeit) gibt es viele kleine Einstellungen, die das Fotografieren erleichtern. So kann beispielsweise ein angepasstes Rahmenraster eingeblendet werden, das nach der Drittel-Regel, dem Goldenen Schnitt, als Raster oder einfach nur als Quadrat (beispielsweise für Instagram-Fotos) angezeigt wird. Auch RAW-Aufnahmen im DNG-Format sind möglich, die Auflösung der JPEG-Aufnahme wird dann allerdings auf acht Megapixel reduziert.

Auch die Regeln für das Fokuslicht können angepasst werden (separat vom Blitz geregelt oder gemeinsam). Zudem gibt es umfangreiche Modi für Selbstauslöser und Belichtungsreihen. Apple-Nutzern sollte hier auch etwas bekannt vorkommen: Bewegte Bilder. Dass Nokia bereits vor einigen Jahren in seinen Lumia-Smartphones „Living Images“ integrierte, dürften viele wieder vergessen haben, Microsoft hat diese Funktion aber rechtzeitig wiederbelebt. Der Effekt funktioniert offenbar auch unter Windows 10, da die Animation direkt in der JPG-Datei gespeichert wird. So können die Animationen auch am Desktop angesehen werden.

Perfekte Aufnahmen

Das Herzstück der Kamera-App ist allerdings die sogenannte „Erweiterte Aufnahme“. Dabei nimmt die App, je nach Situation, mehrere Fotos mit verschiedenen Einstellungen auf und kombiniert diese dann zu einem Bild. Die Ergebnisse im Test waren beeindruckend, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Die 20-Megapixel-Aufnahmen überzeugten mit hohem Detailgrad und niedrigem Rauschen. Selbst bei Nacht gelangen dank der lichtstarken Linse (f/1.9) sowie dem optischen Bildstabilisator gute Aufnahmen. Leider ließ sich der HDR-Modus nicht manuell aktivieren, hier muss man auf den „Erweiterte Aufnahme“-Assistenten vertrauen.

Der RGB-Blitz lieferte zudem gute Ergebnisse bei besonders dunklen Aufnahmen von nahen Objekten. Vom Bildstabilisator profitiert auch die Videoaufnahme, die in 2160p (3840 mal 2160 Bildpunkte) mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde möglich ist. Alternativ ist auch die Aufnahme in 1080p mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich - Microsoft bietet hier für jede Auflösung zahlreiche Bildraten an. Sowohl bei der Foto- als auch der Video-Aufnahme überzeugte die Lumia-Kamera restlos. Microsoft konnte hier offenbar das Know-how aus Nokia-Zeiten mitnehmen.

Windows Phone 8 fiel bereits durch eine relativ lange Akkulaufzeit auf. Die meisten Windows Phones hielten, mit wenigen Ausnahmen, ohne Probleme eineinhalb bis zwei Tage mit einer Ladung durch. Auch die beiden neuen Flaggschiff-Modelle machen hier keine Ausnahme. Mit 3.000 (Lumia 950) und 3.340 mAh (Lumia 950 XL) sind sie recht gut bestückt und hielten im Test rund zwei Tage mit einer Ladung durch. Hier half vor allem der Stromsparmodus, der aus den letzten 15 Prozent noch eine beeindruckende Laufzeit herausholen konnte. Dank Quickcharge 2.0 können beide Smartphones zudem schnell aufgeladen werden. Innerhalb von 30 Minuten war der Akku meist um etwas mehr als 50 Prozent geladen.

Das ist auch dem USB Typ-C-Stecker zu verdanken, der im Zusammenspiel mit der Quickcharge-Technologie Laden mit bis zu 36 Watt ermöglicht. Zudem hat der USB-3.1-Stecker den offensichtlichen Vorteil, dass er nicht mehr verkehrt eingesteckt werden kann. Praktisch, doch die meisten Early Adopter werden sich wohl darüber ärgern, dass sie nun neue USB-Typ-C-Kabel für unterwegs anschaffen müssen. Für Windows Hello ist hingegen kein Zubehör erforderlich. Dabei wird die Iris des Benutzers per Infrarot erfasst. So muss zum Entsperren keine PIN oder ein Muster eingegeben werden. Eine nette Idee, die aber einige Macken hat. So funktioniert die Erkennung nur, wenn der Benutzer das Smartphone mit knapp 15 bis 20 Zentimetern Abstand zum Auge vor sein Gesicht hält. Im Alltag ist das oft lästig und sieht zudem lächerlich aus. Brillenträger sind zudem außen vor.

Auf das Betriebssystem Windows 10 Mobile wird in einem späteren Test näher eingegangen. Soviel aber schon einmal vorweg: Das System unterscheidet sich an der Oberfläche kaum vom Vorgänger Windows Phone 8.1, unter der Haube hat sich allerdings einiges getan. Trotz einer intensiven Beta-Phase mit Windows Insidern ist das Betriebssystem aber noch alles andere als fehlerfrei. Immer wieder gab es plötzliche Neustarts und Hänger über mehrere Sekunden. So setzte das Betriebssystem beispielsweise immer wieder aus, wenn versucht wurde, die Bildschirmhelligkeit manuell zu ändern.

Das Lumia 950 (und sein großer Bruder) erwecken den Eindruck, dass sie zu früh in diese Welt geschickt wurden. Das Design ist funktional, geht aber im modernen Premium-Bereich glanzlos unter. Darüber kann auch nicht die gute Hardware-Ausstattung, die große Flexibilität (tauschbare Gehäuse-Rückseite und Akku sowie microSD-Kartenslot) und die gute Kamera hinwegtäuschen. Zudem bereitet die noch unfertige Software Kopfzerbrechen. Ob das der richtige Weg ist, um mehr Entwickler auf die Plattform zu locken, darf bezweifelt werden.

Gerade hier hat Microsoft Aufholbedarf, auch wenn man nicht müde wird zu betonen, dass der Windows Phone Store mittlerweile fast 400.000 Apps zählt. Leider finden sich darunter immer noch sehr viele Karteileichen, Fake-Apps und lieblose Programme, die den Inhalt von fremden Webseiten stehlen und mit eigener Werbung unterlegen. Beliebte Android- und iOS-Apps sind hingegen Mangelware. Daher können auch die neuen Flaggschiffe nur Windows-Phone-Liebhabern und Smartphone-Fotografen empfohlen werden.

Modell:
Microsoft Lumia 950/950 XL
Display:
5,2/5,7 Zoll AMOLED-Bildschirm - 2560 x 1440 Pixel (16:9, 564/518 ppi)
Prozessor:
Hexa-/Octacore-SoC (Qualcomm Snapdragon 808/810)
RAM:
3 Gigabyte
Speicher:
32 GB intern, microSD-Kartenslot
Betriebssystem:
Windows 10 Mobile
Anschlüsse/Extras:
microUSB, Bluetooth 4.1, WLAN (a/b/g/n/ac), LTE, USB Typ-C, Iris-Scanner
Akku:
3.000/3.340 mAh
Kamera:
20 Megapixel (Rückkamera, Dual-LED-Blitz, f/1.9, optischer Bildstabilisator), 5 Megapixel (Frontkamera)
Videos:
Aufnahme in 2160p bei 30 fps möglich
Maße:
145 x 73,2 x 8,2 mm / 151,9 x 78,4 x 8,1 mm, 150/165 Gramm
Preis:
599/699 Euro (UVP)

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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