Schwimmtracker im Test: Rechenhilfe für Wasserratten
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Sowohl Garmins Vivoactive HR als auch der Moov Now werden eigentlich als Multi-Sport-Tracker angepriesen. Egal ob beim Joggen, Fahrradfahren, normalen Gehen oder gar beim Schlafen erfassen die Geräte die Bewegungen des Trägers und senden sie zur Auswertung und besseren Visualisierung an ein per Bluetooth verknüpftes Smartphone.
Für diesen Test haben wir uns jahreszeitgerecht lediglich auf die Verwendung in Schwimmbecken konzentriert, die anderen Funktionen haben wir ignoriert. Wir haben im Wiener Stadthallenbad und im Außenbecken des Jörgerbads getestet.
Unterschiedliche Konzepte
Der Moov Now ist ein auf das essenzielle reduziertes Gerät. Im Lieferumfang sind lediglich zwei Bänder zur Befestigung an Handgelenk oder Fußknöchel, der eigentliche Bewegungssensor und ein Werkzeug, mit dem das Gehäuse geöffnet werden kann, enthalten. Zur Kommunikation mit der App wird einfach auf den Sensor gedrückt.
Weitere Bedienelemente gibt es nicht. Die Vivoactive HR verfolgt eine ganz andere Strategie. Hier hat der Träger eine vollwertige Smartwatch samt Farbtouchscreen und verschiedensten Sensoren an der Hand. Neben der Bewegung des Arms werden hier etwa auch Herzfrequenz und GPS-Koordinaten erfasst.
Ausdauer
Die Stromversorgung erfolgt beim Moov über eine Knopfzelle, die den Sensor bis zu sechs Monate lang mit Strom versorgen soll. Das konnten wir im Test mangels Ausdauer leider nicht verifizieren. In der Vivoactive ist ein Akku verbaut, der per Ladekabel an einer USB-Buchse geladen wird. Bei gemischter Nutzung, als Smartwatch und zwischendurch als Fitnesstracker und GPS-Sensor hielt der Akku im Test knapp vier Tage. Wird die Uhr nur als Smartwatch getragen, gibt Garmin eine Laufzeit von bis zu acht Tagen an.
Auch für Schläfer
Die Installation der Apps und das Verbinden ging bei beiden Trackern problemlos von statten. Nach der Einrichtung zeichnet der Moov die Bewegungen des Trägers automatisch auf. So lassen sich die tägliche Aktivität und angeblich auch die erholsamen und weniger erholsamen Schlafphasen am Smartphone dokumentieren und analysieren. Die Vivoactive beginnt nach der Einrichtung ebenfalls automatisch mit der Erfassung der Bewegung. Neben der Schrittzahl und den Bewegungen im Schlaf werden hier auch die erklommenen Stockwerke, die Herzfrequenz und die geschätzt verbrauchten Kalorien erfasst und können direkt an der Uhr abgelesen werden.
Startblock
Bahnmaß
Quantifiziert
Abzulesen ist in der Auswertung, wie lange geschwommen wurde, welche Distanz zurückgelegt wurde, die Zahl der Armzüge pro Länge, die Zeit und Distanz pro Zug, eine Schätzung der verbrannten Kalorien und die Durchschnittswerte der genannten Parameter. Der Schwimmstil wird automatisch erkannt. Die Längen werden aufgrund der Unterbrechung des Schwimmrythmus bei den Wenden erfasst. In zwei Testläufen mit dem Moov kam es lediglich einmal zu einer Fehlaufzeichnung aufgrund eines (harmlosen) Zusammenstoßes in der Beckenmitte. Ansonsten waren alle Werte akkurat. Bei der Vivoactive stimmten die Daten ebenfalls.
Fazit und Preis
Die Vivoactive bietet vielfältigere Möglichkeiten als der Moov, ist aufgrund des höheren Preises von 270 Euro aber stärker auf ambitionierte Sportler zugeschnitten. Als reiner Schwimmtracker für Gelegenheitsausflüge ins Schwimmbad ist die Vivoactive unterfordert. Für Bewegungsenthusiasten, die verschiedene Sportarten ausüben kann das Gerät aber sicher hilfreich fürs Training sein: Die Uhr bietet Tracking-Voreinstellungen vom Fahrradfahren bis zum Golfspielen.
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