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Test

Sieben-Zoll-Tablet Huawei MediaPad im Test

Von Außen macht das Huawei MediaPad einen guten Eindruck. Die Verarbeitung stimmt auf allen Seiten, die Tasten sitzen gut im Gehäuse, die Kanten sind schön abgerundet. Was im Test bereits nach kurzer Zeit negativ auffiel, war, dass die Oberfläche des Unibody-Gehäuses sehr anfällig für Schmutz und Kratzer ist, besonders auf der Rückseite. SIM-Karte und Speicherkarte werden unter der unteren schwarzen Klappe an der Rückseite des Gerätes eingesetzt. Das Äußere erinnert insgesamt ein wenig an das Flyer, das 7-Zoll-Tablet von HTC.

Bei den Anschlüssen und Tasten bietet das MediaPad Gewohntes: an der Unterseite des Gerätes befinden sich drei Anschlüsse für Strom, microUSB und Mini-HDMI. Der Klinkenstecker für den Kopfhöreranschluss liegt an der oberen Kante des Tablets. Neben dem Power-Knopf gibt es noch Tasten für die Kontrolle der Lautstärke.

Was im ersten Moment noch auffällt, ist, dass das Display des Tablets extrem spiegelt. Daher ist im Lieferumfang in der Regel noch eine mattierende Folie enthalten. Diese Folie war bei dem Testgerät allerdings nicht beigelegt.

Das Innenleben
Das MediaPad ist mit einer Dual-Core-CPU von Qualcomm ausgestattet und verfügt über ein Gigabyte RAM. Der integrierte Datenspeicher beträgt acht Gigabyte und kann mit einer microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden.

Bei den Verbindungsmodi ist alles Wichtige mit an Bord: Über 3G, WLAN (bis zum Standard n) und Bluetooth kann sich das MediaPad mit seiner Außenwelt verbinden. Darüber hinaus ist das MediaPad HSPA+-fähig und kann Daten demnach mit bis zu 15 Mbit empfangen. Eine Telefonfunktion ist (wie bei Honeycomb üblich) nicht vorhanden.

Die Hauptkamera an der Rückseite fotografiert mit bis zu fünf Megapixel und nimmt Videos in HD-ready mit 720p auf. Der Akku mit einer Kapazität von 4,100mAh soll rund sechs Stunden durchhalten, im Test konnte dieser Wert bei intensiver Nutzung nicht ganz erreicht werden und lag stattdessen bei rund vier Stunden.

Das Display und die Auflösungen
Das Display macht im ersten Moment einen sehr scharfen Eindruck, was bei einer Auflösung von 1280 x 800 aber keine Überraschung ist. Hier liegt auch schon eine erste Besonderheit des MediaPad: Im Gegensatz zu anderen Android-Geräten kann  die Bildschirmauflösung zweistufig angepasst werden. Der User hat die Wahl zwischen den Displayauflösungen "High" (HD mit 1280 x 800) und "Standard" (1076 x 600).

Um zwischen den beiden Auflösungen zu wechseln, ist immer ein Neustart des Gerätes notwendig. Schaltet man von Standard in High wird die Pixeldichte größer und die Bedienelemente von Honeycomb werden kleiner. In der Praxis bot der hochauflösende Modus mehr Übersicht, die Bedienelemente waren noch groß genug, um das Gerät bequem zu steuern.

Die Software
Standardmäßig wird das MediaPad mit Android Honeycomb in der Version 3.2 augeliefert. Vorinstalliert ist das Büropaket “Huawei Office”. Mit der Software können Textdokumente, Tabellen und Präsentationen erstellt und geöffnet werden. Dazu gibts den PDF-Reader Foxit und die Spiele Lets Golf 2 und Asphalt 6. Ansonsten hat Huawei die Honeycomb-Software nicht grundlegend verändert. Eine eigene Tastatur ist auch noch eingebaut, die aber nur in den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Chinesisch samt entsprechendem Tastatur-Layout vorhanden ist. Deutsche Nutzer müssen auf die Honeycomb-eigene Variante zurückgreifen, oder eine Tastatur nach Wunsch installieren.

Die Spezifikationen reichen aus, um sich halbwegs flüssig durch die Menüs zu bewegen und die meisten Anwendungen flüssig zu steuern. Ruckler gab es (unter beiden Bildschirmauflösungen) trotzdem immer wieder, besonders deutlich waren sie immer beim Öffnen des App-Menüs sichtbar. Bei anderen aktuellen Honeycomb-Geräten ging die Bedienung immer noch eine Spur flüssiger von der Hand. Der Grund könnte in der zu wenig optimierten Software liegen, da Prozessor und Arbeitsspeicher für Honeycomb eigentlich ausreichen müssten.

Wie der Name schon sagt, soll das MediaPad auch als mobiles Unterhaltungsgerät dienen. Für den Test wurde eine MPEG-4-Datei mit 720p in einem mkv-Container abgespielt. Der Standard-Videoplayer spielte die Datei ohne Widerstand ab. Die Datei lief nicht hundertprozentig flüssig, die Ruckler hielten sich aber so in Grenzen, dass man den Film noch akzeptabel betrachten konnte. Bei einer Datei im 1080p-Format verhielt sich das Tablet ähnlich. Insgesamt kann man sagen, dass das Tablet gut für den Medienkonsum geeignet ist.

Fazit
Das Media-Pad kann trotz konventionellem Konzept positiv überraschen. Das hervorragende Display samt regulierbarer Auflösung hat bis jetzt noch kein Hersteller so hinbekommen. Huawei hätte mit dem MediaPad also einen soliden Start auf dem Tablet-Markt hinlegen können, wären da nicht die kleinen Mängel, die dem Gerät einen bitteren Beigeschmack geben. So passt die holprig bedienbare Software mit den zahlreichen Schnitzern nicht zur hochwertigen Verarbeitung des Tablets.

Einen positiven Ausblick gibt es trotzdem, denn mit Ice Cream Sandwich (ICS) steht die nächste Android-Version vor der Tür, bei der Huawei die Möglichkeit hätte, die Unebenheiten in der Software auszubügeln. Derzeit gibt es noch kein Wort dazu, ob ICS den offfziellen Weg auf das MediaPad finden wird, es ist aber stark davon auszugehen. Freunde des Sieben-Zoll-Formats könnten dann einen vielseitigen Begleiter bekommen.

Das Huawei MediaPad ist in Österreich ausschließlich in der WLAN plus 3G-Variante um 399 Euro erhältlich.

Übersicht

Modell:
Huawei MediaPad
Display:

7 Zoll LCD, max. 1280 x 800
Abmessungen:
190x12x10 mm
Gewicht:

390 Gramm
Prozessor:

Qualcomm Dual-Core, 1,2 GHz
Arbeitsspeicher:

1 GB
Kameras:
Haupt:

5 Megapixel
Front:

0,3 Megapixel
Betriebssystem:
Android Honeycomb

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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