Der Roboter-Hund Aibo soll in Japan wieder verkauft werden - für das Mitlernen der Gewohnheiten muss man aber extra zahlen.
Der Roboter-Hund Aibo soll in Japan wieder verkauft werden - für das Mitlernen der Gewohnheiten muss man aber extra zahlen.
© Barbara Wimmer

Künstliche Intelligenz

Sony bringt Roboter-Hund Aibo zurück - mit Abo-Modell

Sonys Roboterhund Aibo kehrt nach mehr als zehn Jahren zurück. Der japanische Elektronikkonzern stellte am Mittwoch eine neue Version vor und bestätigte damit Spekulationen. Der neue Aibo könne besser mit den Besitzern interagieren. So erkenne Aibo nun ihr Lächeln oder lobende Worte, nehme dank Sensoren auch Streicheln an Kopf oder Rücken wahr und passe dank künstlicher Intelligenz sein Verhalten an die Reaktionen der Menschen an.

Emotionale Bindung

„Schließlich lernt er es, die Zuneigung seiner Besitzer zu erwidern, und wenn er sich geliebt fühlt, zeigt er seinerseits noch mehr Liebe und Zuneigung“, versprach Sony. Man hoffe, dass die Besitzer eine tiefe emotionale Bindung zu ihren Roboterhunden entwickelten.

Die 1999 vorgestellte erste Aibo-Version, die bei Enthusiasten trotz Ersatzteil-Knappheit immer noch populär ist, hatte Sony 2006 eingestellt. Der Konzern war damals auf Sparkurs wegen massiver Verluste in seinem Geschäft mit Unterhaltungselektronik.

Nicht ohne Abo-Dienst

Doch Sony will auch über die Lebenszeit des Roboterhundes Geld machen. Ein Abo-Dienst ist erforderlich, damit er lernen kann - und etwa Gewohnheiten entwickeln, wie etwa, zu einer bestimmten Uhrzeit Gassi gehen zu wollen. Dafür werden noch einmal umgerechnet 2.980 Yen im Monat fällig oder auf einen Schlag 90.000 Yen (rund 678 Euro) für drei Jahre.

Für 20.000 Yen pro Jahr (rund 150 Euro) bekommt man außerdem einen Rabatt von 50 Prozent bei Reparaturen und Inspektionen. Das Preismodell wirkt damit wie ein Testlauf für das künftige Geschäft mit intelligenten Robotern fürs Zuhause. Für Aibo selbst kann man für 2.980 Yen auch einen Plastik-Knochen kaufen, mit dem er spielen kann.

Akku hält nur zwei Stunden

Einschränkungen gibt es immer noch durch die Akku-Kapazität: Die Batterie hält laut Sony rund zwei Stunden, danach muss Aibo für drei Stunden an die Steckdose. Der Roboterhund ist rund 2,2 Kilogramm schwer, hat zwei Kameras, schnellen LTE-Datenfunk und kleine OLED-Displays in den Augen, die sie ausdrucksstärker machen sollen. Während der ursprüngliche Aibo (Sony-Modell ERS-111) noch einen Roboterkopf hatte, sieht die neue Generation (ERS-1000) mehr wie ein niedlicher Spielzeughund aus.

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