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Verwirrung um bevorstehende Preiserhöhung bei HoT

In Internetforen wird derzeit heiß diskutiert, ob HoT kurz davor ist sein Versprechen zu brechen: niemals die Preise für Kunden zu erhöhen. „HoT wird niemals teurer, sondern maximal günstiger“ steht auf der Website virtuellen Mobilfunkers, sowie „KEINE Preiserhöhungen“. Dennoch gibt es jetzt einen Bescheid, der eine Preiserhöhung genehmigt.

Dieser Bescheid wurde von der RTR veröffentlicht. Demnach hat HoT einen Antrag bei der Telekom-Control-Kommission gestellt und bewilligt bekommen. Ab dem 18. Jänner darf HoT die Preise erhöhen, für seine Tarife „Hot Flex“, „HoT fix“, „HoT fix Mega“, „HoT Data“. Der Bescheid nennt folgende Preiserhöhungen für Inlandskunden:

  • EUR 0,0384 pro Minute für abgehende „Out of bundle“ Anrufe
  • EUR 0,012 pro „Out of bundle“ SMS
  • EUR 0,0042 pro „Out of bundle“ MB

Entwarnung

Das sorgt für Ärger in Online-Foren und den sozialen Netzwerken. Bei einigen Usern scheint auch Schadenfreude durch, weil HoT sein Versprechen bricht. Michael Krammer, Geschäftsführer von ventocom, dem Unternehmen hinter HoT, beruhigt: „Es wird bei uns keine Preiserhöhung geben – niemals“, sagt er zur futurezone.

Krammer erklärt, was es mit dem Bescheid auf sich hat. Es geht dabei um die Einkaufspreise bei Roaming innerhalb der EU – also wieviel ein Netzbetreiber an andere Netzbetreiber zahlt. Derzeit liegt der von der EU festgelegte Höchstpreis bei 4,50 Euro pro Gigabyte. In Österreich liegt der Durchschnittspreis aber bei 2 Euro.

Das liegt laut Krammer daran, dass die Netzbetreiber mit ihren Partnern im Ausland quasi Roaming-Gigabyte austauschen. Schließlich würde es wenig Sinn machen, wenn etwa Magenta Österreich Roaming-Daten zum vollen Preis vom Mutterkonzern Deutsche Telekom kauft und umgekehrt. Da HoT aber nur ein virtueller Provider ist und damit Netzbetreiber aus dem Ausland nichts zum Tauschen anbieten kann, zahlt HoT die vollen 4,50 Euro.

Beweis für Verlust

HoT hat deshalb ein Ausnahmeverfahren bei der EU eingeleitet. Dazu muss Hot beweisen, dass es mit Roaming massive Verluste macht, der das Unternehmen im nationalen Wettbewerb behindert. „Nur die Regulierungsbehörde ist berechtigt, das zu bestätigen“, sagt Krammer: „Und deshalb gibt es diesen Bescheid.“

„Mein Ziel: Mit dem Nachweis nach Brüssel gehen, um die Einkaufspreise runterzuregulieren, damit man wettbewerbsfähig ist“, sagt Krammer. Derzeit führt die EU-Kommission eine Untersuchung durch, in der auch die Einkaufspreise für Roaming Thema sind. Und dort wird dieser Bescheid als Beweis vorgelegt. Was der Bescheid für Kunden heißt: „Der wird unsere Kunden nicht betreffen. Wir werden ausschließlich besser oder billiger.“

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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