Wien

Curry in Nanopartikeln soll Krebs bekämpfen

Curry macht nicht nur fernöstliche Gerichte schmackhaft, sondern man kann ihn mit Nanotech-Tricks auch dazu bringen, Krebszellen zu bekämpfen, berichteten Wiener Forscher in der Fachzeitschrift "Journal of Nanobiotechnology". Sie verpackten einen der Bestandteile der Gewürzmischung (Curcumin) in winzige Fettpartikel, damit er besser in Krebszellen gelangt und diese unschädlich machen kann.

Eingeschränktes Curcumin

Curcumin wird aus einer Wurzel namens Gelbwurz, bei Köchen auch als Kurkuma bekannt, gewonnen. Die Mediziner schätzen den Stoff, weil er Krebszellen hindert, ungehemmt zu wachsen, sich im Körper auszubreiten und Tochtergeschwulste (Metastasen) zu bilden. Dies tut er, indem er bestimmte Signalwege in den Zellen blockiert, erklären die Forscher um Uwe Sleytr und Mehmet Ücisik vom Department für Nanobiotechnologie der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien. Allerdings sei Curcumin sehr schlecht wasserlöslich und daher kaum biologisch wirksam (bioverfügbar), was die medizinischen Anwendungen einschränkt, schreiben sie.

Höhere Wirksamkeit

Sie haben Curcumin deshalb in winzige Fettpartikelchen verpackt, die den Stoff bis zu 10.000 Mal besser bioverfügbar machen, so die Boku am Montag in einer Aussendung. Diese "CurcuEmulsomen" würden zum Beispiel rasch von Leberkrebszellen aufgenommen. Weil sich der Fettkern der Partikel nur schrittweise auflöst, wird Curcumin über einen längeren Zeitraum abgegeben, was zu einer erhöhten Wirksamkeit über einen längeren Zeitraum führen kann.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare