
Das ELT wird in der Atacamawüste in Chile gebaut.
Foto zeigt Baufortschritt des weltgrößten Teleskops
Mit seinen 93 Metern Durchmesser ist die Kuppel des "Extremely Large Telescopes" (ELT) so groß wie ein Fußballfeld. Das optische Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) soll 2028 in Betrieb genommen werden, der Baustart des Teleskops war im Juni 2014.
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ELT



6 Bilder
Während der Rahmen der Kuppel bereits fertiggestellt ist, sind die Arbeiten an der Außenhülle noch im Gange. Diese besteht aus Aluminiumplatten, damit das Teleskop u. a. vor den extremen Temperaturschwankungen der Atacama-Wüste in Chile geschützt ist. Teile davon können tagsüber geschlossen und nachts geöffnet werden, damit das Teleskop den Nachthimmel beobachten kann.
Riesenspiegel für hochauflösende Bilder
Das Teleskop soll künftig ferne, erdähnliche Exoplaneten und ihre Atmosphären sowie die Expansion des Universums beobachten. Der Hauptspiegel des ELT beträgt 39 Meter im Durchmesser. Er ist aus 798 sechseckigen Spiegelsegmenten zusammengesetzt und der größte seiner Art.
Jedes Spiegelsegment ist 1,5 Meter groß und wiegt 250 Kilogramm. Es gilt: Je größer der Spiegel, desto mehr Strahlung kann eingefangen werden und desto hochauflösender ist letztendlich das Bild.
Die sogenannte Spinne - eine Halterung mit 6 Streben für den 4,25 Meter großen Sekundärspiegel - ist ebenso so gut wie fertig gebaut. Der Turm im Inneren der Kuppel hält 3 weitere Spiegel. Diese sind dazu da, die durch atmosphärische Turbulenzen verursachte Unschärfen auszugleichen und das Licht an die wissenschaftlichen Instrumente weiterzuleiten.
Einige Bauverzögerungen
Eigentlich hätte das ELT in 10 bis 11 Jahren gebaut werden sollen, es kam allerdings immer wieder zu Bauverzögerungen - etwa durch die Coronapandemie. Das "erste Licht" soll das Teleskop nun 2028 einfangen. Durch die Aufnahmen des ELT hofft man nicht nur, lebensfreundliche Planeten im Weltraum zu finden. Auch Fragen zur Entstehung von Sternen, Schwarzen Löchern und dunkler Materie und Energie sollen damit gelöst werden.
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