Gehirn-Chip: Neuralink-Patient steuert Schach-Spiel mit Gedanken

Gehirn-Chip: Neuralink-Patient steuert Schach-Spiel mit Gedanken

© gomiche / Pixabay

Science

Gehirn-Chip: Neuralink-Patient steuert Schach-Spiel mit Gedanken

Der erste Patient, dem das Start-up-Unternehmen Neuralink von Tesla-Chef Elon Musk einen Computerchip ins Gehirn implantiert hat, macht offenbar Fortschritte bei der Steuerung einer Computermaus mit seinen Gedanken

Der 29-jährige Patient, der nach einem Tauchunfall unterhalb der Schulter gelähmt ist, war am Mittwoch in einem Livestream auf Musks Social-Media-Plattform X beim Online-Schach am Laptop zu sehen und bewegte dabei mit seinen Gedanken den Mauszeiger

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"Einfache Operation"

"Die Operation war supereinfach", sagte der Patient in dem Video. Er sei einen Tag nach der Implantation aus dem Krankenhaus entlassen worden und habe keine kognitiven Beeinträchtigungen. 

"Ich möchte nicht, dass die Leute denken, dass dies das Ende der Reise ist, es gibt noch viel zu tun, aber es hat bereits mein Leben verändert", sagte er mit Blick auf einige Probleme mit der neuen Technologie. 

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"Kein Durchbruch"

Im Februar gab Musk bekannt, dass die Operation erfolgreich verlaufen war und der Patient in der Lage sei, eine Maus durch bloßes Denken über den Bildschirm zu bewegen. 

Was Neuralink gezeigt habe, sei kein "Durchbruch", sagte Kip Ludwig, ehemaliger Programmdirektor für Neurotechnologie am National Institute of Health (NIH). "Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium nach der Implantation, und sowohl Neuralink als auch die Proband*innen müssen noch viel lernen, um die Menge an Informationen, die für die Steuerung zur Verfügung steht, zu maximieren", fügte er hinzu. 

Dennoch sei es ein guter Ausgangspunkt und eine positive Entwicklung für die Patient*innen, dass sie mit einem Computer in einer Weise kommunizieren können, die ihnen vor der Implantation nicht möglich war. 

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Probleme bei Neuralink

Weniger als einen Monat vor der Zulassung der Hirnimplantate für die Erprobung am Menschen hatten Inspektoren der US-Arzneimittelbehörde FDA bei Neuralink Probleme mit den Aufzeichnungen und Qualitätskontrollen von Tierversuchen festgestellt. Neuralink reagierte damals nicht auf Fragen zur FDA-Inspektion.

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