Nanoroboter sollen Wurzelbehandlungen verbessern
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Es gibt kaum etwas, das so viel Unbehagen auslöst wie der Gedanke an eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Nach jeder fünften Behandlung tritt der gewünschte Erfolg nicht ein - die Patient*innen müssen noch einmal auf den Zahnarztstuhl. Schuld daran sind Bakterien, die sich in den haarfeinen Dentinkanälen verstecken und von üblichen antibakteriellen Mitteln nicht erwischt werden.
Diese Zeiten könnten sich allerdings bald ändern, denn künftig sollen Nanoroboter, sogenannte Nanobots, bei Zahnbehandlungen eingesetzt werden und dorthin eindringen, wo Zahnärzte sonst nicht hinkommen. So wurden kürzlich magnetisch gesteuerte schraubenförmige Nanobots vorgestellt, die weiter als bisher möglich in die Kanälchen vordringen können, berichtet die Zeitung Welt. Im Zahninneren wurden Bakterizide freigesetzt, um die problematischen Keime abzutöten. Mit dieser Methode, die von einem Team indischer Nanophysiker um Ambarish Gosh vom Indian Institue of Science in Bangalore präsentiert wurde, soll die Hauptursache gescheiterter Wurzelinfektionen verhindert werden: Es kommt nicht mehr zu einer Reinfektion.
Weitreichendes Potenzial
Wie groß das Potenzial von Nanotechnologie in der Medizin ist, zeigte sich kürzlich auch in einer Studie von US-Forschern, die Mikroroboter einsetzten, um Medikamente direkt in der Blase von Mäusen freizusetzen.
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Die von der Forschungsgruppe entwickelten Roboter sind extrem klein. Jeder ist nur 20 Mikrometer (0,02 Millimeter) breit, ein durchschnittliches menschliches Haar ist 0,05 bis 0,08 Millimeter dünn.
Und sie sind sehr schnell: Sie können sich mit einer Geschwindigkeit von 3 Millimetern pro Sekunde fortbewegen, was ungefähr dem 9.000-Fachen ihrer eigenen Länge pro Minute entspricht. Das sei, relativ gesehen, ein Vielfaches schneller als ein Gepard.
Mikroroboter zum Zähneputzen?
Nanoforscher arbeiten sogar daran, dass robotische Mikroschwärme künftig Zahnbürste, -seide und Mundspülungen ersetzen könnten. Laut Welt sollen magnetisch gesteuerte Mikroroboter bürstenartige Formationen bilden, die Plaque auf den Zähnen wegputzen. Währenddessen könnten dann auch antibakterielle Mittel wie Wasserstoffperoxid freigesetzt werden, um die Mundreinigung zu unterstützen.
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