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Sonnensystem

New Horizons: Erste Nahaufnahme von Pluto veröffentlicht

Nach über neun Jahren und 4,8 Milliarden Kilometern hat die NASA-Raumsonde New Horizons ihr Ziel erreicht und ist in knapp 12.000 Kilometer Entfernung an Pluto vorbeigeflogen. Nachdem die Raumsonde bereits Mars, Saturn, Uranus, Jupiter und Neptun passiert hat, ist Pluto der Höhepunkt einer langen Reise.

Am Dienstag wurde bereits ein erstes Bild aus 766.000 Kilometer Entfernung veröffentlicht. Im Laufe der Woche erhoffen sich die Forscher weitere Fotos, die erstmals auch eine genauere Betrachtung der Oberfläche und Geologie zulassen. Mit insgesamt sieben wissenschaftlichen Instrumenten an Board soll die Sonde nun den Zwergplaneten untersuchen und möglichst präzise Fotos liefern. Knapp zwei Tage hat New Horizons Zeit, den Ex-Planeten zu erforschen. Viel mehr als seine Oberflächentemperatur von minus 230 Grad ist bisher nicht bekannt. Außerdem soll die Sonde den Zwergplaneten kartieren.

Die Datenübertragung findet dabei lediglich mit 600 Bit pro Sekunde statt. Knapp fünf Stunden dauert es, bis ein Signal von Pluto bis zur Erde mit Lichtgeschwindigkeit übertragen wird. Aufgrund der langsamen Übertragung wird der Großteil der Fotos erst im September erwartet.

Spannung bis zur letzten Sekunde

Für die Wissenschaftler der NASA war der Erfolg der 700 Millionen Dollar teuren Mission bis zu letzten Sekunde in Gefahr. Da New Horizons mit mehr als 40.000 km/h unterwegs ist, könnte schon ein reiskorngroßer Stein die Raumsonde schwer beschädigen und die fast eine Dekade andauernde Mission zunichte machen.

Erster Besucher für Pluto

New Horizons ist die erste Raumsonde, die Pluto und seinen fünf Monden so nahe kommt. Der ehemalige Planet liegt im Kuiper-Gürtel, einem Reststück aus der Entstehungszeit unseres Sonnensystems vor viereinhalb Milliarden Jahren. Einer Theorie zufolge wurde Pluto von einem der großen Gasplaneten des Sonnensystems aus seiner ursprünglichen Umlaufbahn, die sich wesentlich näher an der Sonne befand, an den Rand des Sonnensystems geschleudert. Die NASA erhofft sich, durch die Erforschung des Zwergplaneten genauere Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems zu erhalten.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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