© Barbara Wimmer

Bezahlungsmöglichkeiten

NFC in Österreich "in ein bis zwei Jahren"

Das beliebteste Zahlungsmittel in Österreich ist das Bargeld. Mit der Karte (Bankomat- oder Kreditkarte) zahlen die Österreicher im Schnitt vier Mal pro Monat. Im europäischen Vergleich befinden sich die Österreicher damit im Mittelfeld. In Schweden, Finnland und Dänemark werden Karten fast drei Mal so häufig verwendet wie in Österreich.

„Grund für die weiterhin hohe Bargeldaffinität in Österreich ist sicher auch die Möglichkeit, leicht und kostenfrei an Bargeld zu kommen. In anderen Ländern werden hierfür mitunter hohe Gebühren verrechnet", hält das Beratungsunternehmen Capgemini in einer aktuellen Studie zum österreichischen Kartenmarkt fest.

NFC mit "geringer Durchdringung"
Das berührungslose Zahlen mittels NFC habe in Österreich noch eine sehr geringe Durchdringung. Nur eine Handvoll Einzelhändler - darunter Zielpunkt oder Merkur - bieten diese Zahlungsmöglichkeit im Rahmen von Pilotprojekten an. Die Berater von Capgemini rechnen damit, dass kontaktloses Bezahlen in Österreich zwar später als in anderen Ländern, aber „mit Sicherheit in den nächsten ein bis zwei Jahren" Fuß fassen werde. Auch mobile Zahlungen (per SMS oder Handy) haben derzeit noch einen geringen Stellenwert, weil es an einer flächendeckenden Verbreitung fehle.

Mit

lässt sich beispielsweise der Burger bei McDonald`s oder die Wurstsemmel vom Merkur per Handy bezahlen, während man zugleich telefoniert – allerdings nur in ausgewählten Filialen. Paybox kündigte am Dienstag an, die Gruppe der Testpersonen von 500 auf 5000 erweitern zu wollen. Ab Mittwoch sei es möglich, sich via A1 Shop auf der Mariahilferstraße 60, 1070 Wien, für „Paybox NFC"anzumelden. Bis zum 31.12.2013 sei der Service kostenlos, danach fallen 19 Euro pro Jahr an Kosten an.

Keine Kompatibilität
Neben der A1-Kooperation mit Paybox ist in Österreich auch die

im Bereich NFC sehr aktiv. Die RBI hat neben der NFC-Kreditkarte auch eine mobile Lösung fürs iPhone im Angebot. Gezahlt werden kann damit bisher in ausgewählten Zielpunkt-Filialen.

Alle Lösungen, die derzeit getestet werden, werden derzeit völlig autark voneinander geplant – eine Vernetzung und Kompatibilität untereinander sei nicht geplant, hieß es zuletzt. Dadurch wird es allerdings schwierig werden, die Kunden ins Boot zu holen. Denn diese zahlen Beträge bis zu zehn Euro bisher fast ausschließlich bar – und zwar einfach, weil es „Gewohnheit" ist, so die Capgemini-Studie.

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