Fraunhofer-Institut stellt Solarzellen auf der Motorhaube vor

Fraunhofer-Institut stellt Solarzellen auf der Motorhaube vor

© APA/dpa/Philipp von Ditfurth / Philipp von Ditfurth

Science

Photovoltaik-Folie rüstet E-Autos mit Solarzellen nach

Deutsche Forscher*innen haben eine dünne Solarzellenfolie für Motorhauben von Autos entwickelt. Die Folie könne der Farbe des jeweiligen Autos angepasst werden, das habe es bisher nicht gegeben, sagte Projektleiter Martin Heinrich vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Es gebe nun einen ersten Prototyp auf der Motorhaube eines Serienautos.

150 Euro für Motorhaubenfolie

"Wir suchen jetzt Entwicklungspartner, um die Oberfläche weiter zu verbessern und dann mit einem Fahrzeughersteller eine Großserienfertigung zu beginnen", sagte Heinrich. Die reinen Herstellungskosten für eine Motorhaubenfolie schätzte er auf etwa 100 bis 150 Euro ein - dazu müsse es aber eine Großserie geben.

Fraunhofer-Institut stellt Solarzellen auf der Motorhaube vor

Eine Studie habe ergeben, dass die Solarreichweite eines Autos in Freiburg - also in einer für Deutschland vergleichsweise sonnenreichen Stadt - 4.000 Kilometer im Jahr erreichen könnte. Dabei würde das Dach rund 2 Drittel beitragen, die Motorhaube das restliche Drittel. Die Solartechnik sei sowohl für E-Fahrzeuge als auch für Verbrenner geeignet.

Bisherige Photovoltaikdächer sind aus Glas

Hersteller hätten bereits Autodächer mit Photovoltaik ausgestattet, sagte Heinrich. Dies seien meistens Glasdächer. Beim Fraunhofer-System gehe es um einen Aufbau auf einer Metalloberfläche. Die Forscher*innen von Fraunhofer brachten die Folie auf der Haube eines VW-Polos an - die betreffende Modellvariante wurde bis 2009 gebaut. Das Projekt wird auf der IAA Mobility vorgestellt, die am 5. September in München beginnt.

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