Erst Ende Jänner war das Solar-Auto in Wien zu sehen.

Erst Ende Jänner war das Solar-Auto in Wien zu sehen.

© David Kotrba

Produkte

Sono Motors verkündet Aus für sein Solarauto Sion

Das deutsche E-Auto-Start-up Sono Motors gibt sein Solarauto Sion auf. Das Projekt wird nach mehrerer Rückschläge eingestellt. Man wolle sich völlig auf die Entwicklung ihrer Solartechnologie konzentrieren, wie das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung bekannt gab.

100 Millionen Euro anvisiert

Noch Ende Januar hatte sich das Münchner Unternehmen zuversichtlich gezeigt, Investor*innen für das Sion-Programm zu finden. Eine Reservierungskampagne sollte das Solarauto retten. Bei seiner Roadshow machte Sono Motors sogar Stopp in Wien (die futurezone saß Probe). Von den gut 100 Millionen Euro gingen jedoch lediglich Zusagen für rund die Hälfte ein.

"Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren", sagte Firmengründer Laurin Hahn. Autokäufer*innen sollen ihre Anzahlungen in den nächsten 2 Jahren in Raten zurückbekommen. Rund 300 Mitarbeiter*innen würden entlassen.

Sion hätte 2024 in Serie gehen sollen

Das kompakte E-Auto sollte allein aus der Energie der Solarzellen auf der Karosserie durchschnittlich 112 Kilometer pro Woche fahren können. Mit zusätzlichem Strom aus der Steckdose und einem Akku erhöhte sich die Reichweite auf gut 300 Kilometer.

Das Unternehmen brauchte aber dringend frisches Geld, um 2023 die Vorserie und Anfang 2024 in Finnland die ersten Serienautos bauen zu können. Der Stückpreis lag bei rund 30.000 Euro.

Solarzellen für Busse und LKW-Anhänger

Sono will sich nun auf das Geschäft mit Solarzellen für Busse, Kühlanhänger oder Autos anderer Hersteller konzentrieren. Gespräche mit potenziellen Investor*innen konzentrierten sich fortan ausschließlich darauf. Die Münchner arbeiten bei ihren Solardächern für Busse unter anderem mit Mitsubishi Europe oder den beiden Volkswagen-Töchtern Scania und MAN zusammen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare