Stromspeicher aus Biomüll: Eierschalen als Hightech-Akkumaterial
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die Natur bringt erstaunliche Materialien hervor: Forscher des Hemlholtz Instituts in Ulm haben herausgefunden, dass die Schalen von Hühnereiern ein exzellentes - und praktisch kostenloses - Elektrodenmaterial für Lithium-Ionen-Akkus sind. Die Schalen bestehen aus Kalziumkarbonat und proteinreichen Membranen auf der Außen- und Innenseite. Im Experiment wurden die kompletten Schalen gewaschen und zu einem feinen Pulver zermahlen. Aus diesem Eischalenstaub wurde dann eine Kathode für einen Akku geformt.
Dabei zeigte sich, dass im Zusammenspiel mit einer Lithium-Anode eine sehr gute Haltbarkeit erreicht werden kann: Nach 1.000 Ladezyklen behält der Eierschalenakku noch 92 Prozent seiner Kapazität. "Überraschenderweise gibt es immer wieder Beispiele für natürliche Substanzen, die sich sehr gut für elektrochemische Speichersysteme eignen", sagt ein beteiligter Forscher gegenüber phys.org. Eierschalen landen meist ungenutzt in Kompostieranlagen uns sind daher ein günstiger Rohstoff. Die Forscher sagen, dass weitere Forschungsarbeit nötig sein wird, um die Performance des Materials noch zu verbessern.
Kommentare