© F. Kamphues/ESO

Science

Extrem starker Weltraum-Laser besteht ersten Test

Ein besonders leistungsfähiger, sogenannter Weltraum-Laser wurde erstmals in der Praxis erfolgreich getestet. Die Tests mit dem bislang stärksten Laser Guide Stars (LGS) wurden in den vergangenen Wochen an der Allgäuer Volkssternwarte Ottobeuren im Süden von Deutschland durchgeführt.

Normalerweise arbeiten derartige Laser mit 22 Watt. Der nun getestete LGS schafft eine Leistung von 63 Watt. Wenn die Tests abgeschlossen sind wird der Laser voraussichtlich an der Optical Ground Station der ESA auf der kanarischen Insel Teneriffa installiert.

Wozu dient der Laser?

Bei der Himmelsbeobachtung und den daraus resultierenden Bildern haben Astronom*innen mit atmosphärischen Störungen zu kämpfen. Nimmt man etwa ein fernes Objekt im All vor die Linse, ist die Erdatmosphäre quasi im Weg. Daraus resultieren Unschärfen und optische Reflexionen, die herausgerechnet werden müssen, um ein für die Forschung taugliches Bild zu erhalten.

Als Referenz orientiert man sich bei der Bildkorrektur an besonders hellen Sternen oder an künstlich erzeugten Sternen. Und genau solche künstlichen Lichtpunkte können mit dem Weltraum-Laser produziert werden. 

Der Laser Guide Stars wird dabei auf den Himmel gerichtet und regt Natrium-Atome in einer Höhe von ungefähr 90 Kilometer zum Leuchten an. Auf diese Weise entsteht eine Lichtquelle am Nachthimmel, die als Referenz für Groß-Teleskope dient.

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