Datenbrille

Eric Schmidt: Projekt Google Glass ist nicht tot

Google Glass sei eine "große und fundamentale Plattform für Google", sagt Eric Schmidt gegenüber dem Wall Street Journal. "Wir haben das Explorer-Programm beendet und die Presse hat das zu einem Abbruch für das ganze Projekt aufgeblasen. Das stimmt aber nicht." Die Datenbrille werde weiterentwickelt, nichts deute derzeit darauf hin, dass das Projekt beendet werde, so Schmidt weiter.

Wie andere Innovationen müsse Google Glass als Langzeitprojekt gesehen werden. Man solle dem Gerät Zeit lassen. "Es ist wie wenn man sagt, das selbstfahrende Auto ist eine Enttäuschung, weil es mich noch nicht herumchauffiert. Diese Dinge brauchen Zeit", sagt Schmidt.

Schwere Geburt

Die Verantwortung für Google Glass hat das Unternehmen an Tony Fadell übergeben, dem Chef der Heimautomations-Abteilung rund um den smarten Thermostat Nest. Der Chefentwickler von Glass, Ivy Ross, arbeitet unter Fadells Führung weiter an der Datenbrille, die vor allem wegen ihrer integrierten Kamera und ihres ungewöhnlichen Aussehens kritisiert und verspottet wurde.

Anfang Jänner stoppte Google den Verkauf der Brille im Rahmen seines Explorer-Programms. Entwickler fühlten sich daraufhin von Google hintergangen. Computerwissenschaftler Henry Fuchs bezeichnete den Verkaufsstopp von Google Glass unlängst in einem futurezone-Interview als "schweren Rückschlag für die gesamte Industrie".

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