Wozu teuer wenn es auch günstig geht? Immer öfter greifen Kunden zu günstigen Modellen, die für ihre Zwecke ausreichen
Wozu teuer wenn es auch günstig geht? Immer öfter greifen Kunden zu günstigen Modellen, die für ihre Zwecke ausreichen
© ROBERT KNESCHKE - FOTOLIA

Durchblicker.at

Neuer Mobilfunk-Tarifrechner deckt versteckte Kosten auf

Wer einen Handy-Tarif und ein Smartphone hat, mit dem er zufrieden ist, wird wohl derzeit nicht freiwillig den Anbieter wechseln. Denn 2014 war bei den drei Netzbetreibern, die für den Betrieb, Ausbau und die Weiterentwicklung des Mobilfunknetzes verantwortlich sind, das Jahr der Handy-Tariferhöhungen. Doch wer sich in einer Situation befindet, dass der Netzempfang plötzlich im eigenen Heim nicht mehr so funktioniert wie früher, oder ein Familienmitglied ins Ausland gezogen ist und plötzlich Freiminuten wichtig werden, oder das eigene Smartphone ins Wasser gefallen und kaputt ist, der möchte sich über die aktuellen Handytarife, die es am Markt gibt, informieren. Und dies ist derzeit nicht mehr so einfach – aus mehreren Gründen.

Warum es kompliziert ist

Neben den drei Netzbetreibern A1, Drei und T-Mobile gibt es nämlich auch einige neue virtuelle Anbieter, sogenannte MVNOs (Mobile Virtual Network Operators), die keine eigene Netzinfrastruktur besitzen und sich in bestehende Netze „einmieten“, aber als eigenständige Anbieter tätig sind. Mit UPC und HoT gingen erst kürzlich zwei neue MVNOs an den Start. Außerdem verrechnen manche Anbieter Servicepauschalen und Aktivierungsgebühren, andere hingegen nicht. Manche Anbieter drosseln den Datenverkehr, andere wiederum verrechnen hohe Gebühren, wenn die in der Flatrate integrierte Datenmenge aufgebraucht ist. Mit Durchblicker.at gibt es nun den ersten Vergleichsrechner für Mobilfunk-Tarife, der all diese potenziellen versteckten Kostenfallen berücksichtigt und trotzdem einfach zu benutzen ist.

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Einerseits gibt es unter der Rubrik„Handytarife“ auf durchblicker.at einen Rechner, der es Kunden ermöglicht, das günstigste "SIM-only"-Angebot am Markt rauszufinden, andererseits gibt es unter der Rubrik"Handys mit Vertrag" die besten Angebote für gestützte Handys mit Vertrag – und zwar beides unter Berücksichtigung der versteckten Kosten. Verrechnet ein Anbieter etwa Servicepauschale und Aktivierungsgebühr, wird dies in die Kosten, die pro Monat anfallen, miteinbezogen. Dieser „Effektivpreis“, der sich aus allen Kosten und Vergünstigungen, die innerhalb der ersten 24 Monate anfallen, berechnet, ermöglicht einen fairen Vergleich der verschiedenen Anbieter.

Netz in der Suche frei wählbar

Äußerst praktisch und ein großer Vorteil gegenüber anderen Handy-Vergleichsrechnern, ist außerdem, dass man mit einem Häkchen frei wählen kann, welches Netz bei der Suche berücksichtigt werden soll und welches nicht. Hat jemand zu Hause keinen guten Empfang mit Drei, kann er einfach nur nach A1- und T-Mobile-Netzen suchen. Auch bei den MVNOs wie z.B. HoT oder UPC oder bob oder Yesss wird angezeigt, auf welches Netz der jeweilige Anbieter zurückgreift.

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So konnte die futurezone in einem Kurztest des neuen Vergleichsrechner damit binnen weniger Sekunden den billigsten für Smartphones geeigneten Tarif ausfindig machen: 1000 Minuten Telefonie und SMS, 3 GB Daten für 9,90 Euro pro Monat mit einer Mindestlaufzeit des Vertrags von zwei Monaten gibt es ab 2. Jänner 2015 bei HoT im Netz von T-Mobile. Aufgelistet ist dabei auch die Geschwindigkeit beim mobilen Internet. Im Fall von HoT sind das 7,2 Mbit/s. Wem das zu wenig ist, und wer nach „Highspeed“-Tarifen sucht, kann dies mit einem einfachen Button ebenfalls binnen weniger Sekunden einstellen. Im Fall des HoT-Tarifs wird einem dann der Tarif mit integriertem Speed-Paket angezeigt, der 11,90 Euro pro Monat beträgt und bei dem die Geschwindigkeit des mobilen Internets mit bis zu 21 Mbit/s angegeben wird.

Viele Extras zu Tarifen

Unter dem Menüpunkt „Details“ lassen sich weitere Informationen zum Tarif, zu den Preisen und zu den Auslandstarifen nachlesen. Hier lässt sich etwa rauslesen, dass das Speed-Paket von HoT kein eigenes Datenvolumen inkludiert, sondern man tatsächlich nur für die höhere Geschwindigkeit zahlt. Unter dem Punkt „Ausland“ sind außerdem die Preise für die Länderzonen aufgelistet, wenn man entweder ins oder im Ausland telefoniert.

Doch der Vergleichsrechner von durchblicker.at ist noch weitaus mächtiger. Unter der Rubrik „Handy mit Vertrag“ kann man nämlich einzelne Handy-Modelle und Preise bei diversen Mobilfunkanbietern miteinander vergleichen. Wer etwa den Kauf eines iPhone 6 ins Auge gefasst hat, kann dies im „Handy- und Vertragsrechner“ von durchblicker.at einstellen, auswählen – und bekommt den effektiven Preis pro Monat angezeigt, der zusätzlich zur Servicepauschale, der Aktivierungsgebühr auch den Preis für das Gerät beinhaltet und all diese Kosten hochrechnet.

Die iPhone 6-Tarife im Vergleich

Beim 64 GB-Modell des iPhone 6 kommt man mit Vertrag etwa bei Drei mit dem Tarif „Hallo L“ am günstigsten weg. Der Tarif inkludiert 100 Freiminuten, 1000 SMS und 2 GB an Daten. Die Geschwindigkeit des mobilen Internets beläuft sich dabei allerdings nur auf 4 Mbit/s. Die monatlichen Kosten für zwei Jahre betragen bei dem Tarif 50,75 Euro. Mit dem Paket „Internet 3 GB“ kann man den Speed auf 21 Mbit/s erhöhen. Kostenpunkt: 54,04 pro Monat. T-Mobile liegt mit dem Tarif „My Mobile Light“ mit unlimitierten Minuten und 2 GB an Daten und ebenfalls einer Geschwindigkeit von 4 Mbit/s von den Mobilfunkanbietern mit 55,56 Euro an zweiter Stelle. Der Vorteil: Bei T-Mobile ist das iPhone 6 entsperrt und man kann nach den 24 Monaten Vertragslaufzeit damit zu einem anderen Anbieter wechseln. Der Tarif mit 50 Mbit/s Geschwindigkeit namens „My Mobile Turbo“ belauft sich mit dem iPhone 6 allerdings bereits auf 59,57 Euro.

Der Tarifrechner von Durchblicker.at hilft allen, die einen neuen Mobilfunktarif suchen bei ihrer Entscheidung. Auch versteckte Kosten werden berücksichtigt.
Unter dem Menüpunkt „Weitere Geräte“ haben die Nutzer die Möglichkeit, die Tarife in Kombination mit dem iPhone 6 mit denen anderer Geräte direkt zu vergleichen. So wird etwa mit einem Klick ersichtlich, dass das Samsung Galaxy S5 nur auf 44,88 Euro monatliche Effektivkosten kommt, das Sony Xperia Z3 auf 47,79 Euro, das Samsung Galaxy Note 4 auf 51,96 Euro, das iPhone 6 Plus mit 64 GB auf 54,92 Euro. Spätestens mit diesem Feature wird dieser Vergleichsrechner ein Werkzeug mit einem echten Mehrwert für Kunden, weil er eine enorme Zeitersparnis für Nutzer und einen extremen Komfort bedeutet. Wem das noch immer nicht reicht, wird jedoch spätestens mit der Möglichkeit, sich Musik-Pakete oder TV-Pakete oder integrierte Auslandsminuten anzeigen zu lassen, geködert.

Fazit

Der Vergleichsrechner von durchblicker.at ist damit der Handytarif-Vergleichsrechner, der wirklich überzeugt – einerseits durch eine Vielzahl an Features, andererseits durch ein einfaches, gut strukturiertes User-Interface, das sich selbst erklärt und nicht kompliziert ist. Die so kompliziert gewordenen Handy-Tarife mit der Vielzahl an Zusatzpaketen und versteckten Gebühren wird für den Normal-User „übersetzt“ in eine einfache Sprache. Der Vergleich der Tarife ist ebenso möglich wie der Vergleich der Smartphones, die die heimischen Mobilfunkanbieter im Angebot haben. Laut Angaben von durchblicker.at sollen damit bis zu 287 Euro an Kosten eingespart werden können, wenn Nutzer vor dem Abschluss eines neuen Vertrags Tarife vergleichen.

Ein paar Dinge, die fehlen, sind er futurezone-Redaktion allerdings aufgefallen: Die Taktung, die die Anbieter verwenden, kommt derzeit nicht zur Sprache. Es gibt derzeit noch keine eigenen Tarife für Wertkarten und Daten. Zudem erfährt man nicht, bei welchen Anbietern die gestützten Geräte entsperrt sind (z.B. derzeit bei T-Mobile), und bei welchen das Smartphone an einen Anbieter gebunden ist. Zudem gibt es keine Suchmöglichkeit nach "SIM-only"-Tarifen in Kombination mit frei am Markt erhältlichen Smartphones. Diesen Anwendungsfall will durchblicker.at allerdings relativ rasch nachreichen. Damit wird der jetzt bereits äußerst lobenswerte Tarifrechner dann für viele Menschen noch praktischer.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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