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Facebook-Eintrag: Börsenaufsicht rügt Netflix

Ausgangspunkt der Kontroverse ist ein Posting vom 3. Juli auf der offiziellen Netflix-Facebook-Seite, in dem Hastings schrieb, dass die monatliche Netflix-Nutzung im Juni erstmals eine Milliarde Stunden überschritten habe. Der Eintrag war für über 244.000 Leute sichtbar, die Netflix auf Facebook abonniert haben. Das Unternehmen teilte die Information in weiterer Folge aber nicht, wie bei börsennotierten Firmen vorgesehen, über eine offizielle Pressemitteilung oder andere traditionelle Kanäle mit. Der Börsenkurs stieg nach dem Eintrag von 67,85 auf 81,72 US-Dollar.

"Kein Insiderwissen und öffentlich"In einer Stellungnahme hat Netflix-CEO Hastings den Vorwurf zurückgewiesen, bei der Mitteilung habe es sich um Insider-Wissen gehandelt. Ein Eintrag für mehr als 200.000 Leute sei zudem sehr wohl öffentlich, zumal viele Medienleute Netflix auf Facebook folgen würden und sich die Information nicht zuletzt deshalb verbreitete. Hastings zeigte sich überzeugt, dass man die Sache durch Gespräche mit der Börsenaufsicht schnell aus der Welt schaffen könne.

Ungeachtet des Ausgangs der Kontroverse zeigt die Beschwerde der Börsenaufsicht den Graubereich auf, der durch Social Media wie Facebook und Twitter entstanden ist. Sollte Netflix die Aufsicht nicht überzeugen können, droht dem von Umsatzrückgängen geplagten Unternehmen eine Finanzstrafe.

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