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Google-Chef warnt vor Brexit-Folgen

Google-Chef Sundar Pichai warnt vor den Folgen eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. „Als Unternehmen sehen wir einen großen Wert in Europa als einen einheitlichen digitalen Markt“, sagte Pichai der „Welt am Sonntag“. Für ein globales Unternehmen sei es eine Herausforderung, sich in jedem Land mit anderen Gesetzen und Regulierungen auseinanderzusetzen.

„Diese Komplexität macht ein stärkeres Engagement schwierig, was sich dann auch in den Investitionen ausdrückt.“ Große Unternehmen könnten damit besser umgehen als kleinere Firmen. „Kleinere Unternehmen, die häufig Treiber von Innovationen sind, können sich das nicht leisten“, erklärte der Google-Chef.

„Globale Verteilung von Steuern“

Kritik an Googles Steuerpraxis wies Pichai zurück. „Wir befinden uns als global tätiges Unternehmen im Spannungsfeld des internationalen Steuerrechts, bei dem es um die globale Verteilung von Steuern geht“, sagte der Manager. „Nach der Struktur des existierenden Steuerrechts zahlen die meisten Unternehmen den größten Anteil ihrer Steuern in ihren Heimatländern.“ Nur die Weiterentwicklung des globalen Steuersystems durch Politiker könne zu besseren Ergebnissen führen. „Wenn Gesetze dazu verabschiedet werden, halten wir uns selbstverständlich daran.“

Die Steuerzahlungen großer Unternehmen stehen schon seit einiger Zeit im Visier europäischer Behörden. Dabei geht es im Kern darum, dass Umsätze in europäischen Ländern verbucht werden, die günstigere Steuerkonditionen bieten. Die internen entsprechenden Geldströme in den Konzernen werden in Europa hinterfragt.

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