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Verschwundene Boeing: Suche nach MH370 geht weiter

Die malaysische Regierung hat einer erneuten Suche nach dem verschwundenen Flug MH370 zugestimmt. Transportminister Anthony Loke gab bekannt, dass das US-Unternehmen Ocean Infinity mit der Suche beauftragt wird. Davon berichtet Reuters. Die Suche soll demnach 2025 starten, derzeit werden noch letzte Vertragsdetails ausgearbeitet.

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Das Malaysia-Airlines-Flugzeug mit Ziel Peking verschwand nach dem Start in Kuala Lumpur vom Radar. Im März 2024 jährte sich das Verschwinden zum 10. Mal. Trotz umfangreicher Suchaktionen konnte das Wrack bisher nicht lokalisiert werden. Lediglich wurden einige Trümmerteile gefunden. 

Ocean Infinity plant den Einsatz modernster autonomer Unterwasserfahrzeuge, die größere Gebiete in kürzerer Zeit absuchen können. Die Firma hatte bereits 2018 in einem anderen Suchgebiet nach dem Wrack gesucht - ohne Erfolg. Nun ist man zuversichtlich, dass neue Technologien und Datenanalysen schließlich zum Erfolg führen könnten.

No find, no fee

Das Suchgebiet erstreckt sich über 15.000 Quadratkilometer im Süden des Indischen Ozeans. Die Firma selbst dürfte auch ein großes Eigeninteresse haben, MH370 zu finden. So winkt in diesem Fall ein Honorar von 70 Millionen Dollar. Sollte Ocean Infinity MH370 nicht finden, gibt es auch keine Bezahlung. 

Angehörige der Vermissten begrüßen die Wiederaufnahme der Suche. Sie könnte auch wichtige Erkenntnisse für die Luftfahrtsicherheit liefern. Expertinnen und Experten betonen jedoch, dass die großen Herausforderungen aufgrund der abgelegenen Region und der vergangenen Zeit enorm bleiben.

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Australischer Forscher will Rätsel bereits gelöst haben

MH370 gilt als eines der größten Mysterien der Luftfahrtgeschichte. Ein australischer Wissenschaftler behauptete im Sommer, das Rätsel bereits "wissenschaftlich gelöst" zu haben.

Der tasmanische Forscher Vincent Lyne glaubt anhand von Satellitendaten herausgefunden zu haben, wo sich das Flugzeug befindet. Seine Theorie besagt, dass der Pilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht hat. Er bezeichnet ihn als “Mastermind”-Piloten, der beinahe ein perfektes Verschwinden im südlichen Indischen Ozean durchgeführt hätte. Diese Erkenntnisse würden das Narrativ von einem Vorfall, für den niemand etwas kann, deutlich ändern.

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Laut Lyne soll der Pilot den Ort der Wasserung bewusst so gewählt haben. Dort befindet sich nämlich ein 6000 Meter tiefes Loch am östlichen Ende des Ozeanischen Plateaus Broken Ridge in einer sehr zerklüfteten und gefährlichen Meeresumgebung, die für ihre wilden Fischgründe und Tiefseearten bekannt ist. Die Umgebung mache die Suche sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Genau das sei das “perfekte Versteck” für das Flugzeug. 

Sein entsprechendes Paper durchlief den Peer-Review-Prozess. Durch einen tatsächlichen Fund wurde der Absturzort allerdings nicht bestätigt. 

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