Australischer Wissenschaftler will MH370 gefunden haben
Ein australischer Wissenschaftler hat laut eigenen Angaben “das perfekte Versteck” für den verschollenen Flug der Malaysia Airlines mit der Nummer MH370 gefunden. Das Flugzeug mit Ziel Peking verschwand 2014 nach dem Start in Kuala Lumpur vom Radar. Im März 2024 jährte sich das Verschwinden zum 10. Mal.
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Der tasmanische Forscher Vincent Lyne glaubt anhand von Satellitendaten herausgefunden zu haben, wo sich das Flugzeug befindet. Eine seiner Forschungsarbeiten aus dem Jahr 2021 durchlief nun erfolgreich das Peer Review und wurde in das Journal of Navigation aufgenommen. Er teilte seine Erkenntnisse vor wenigen Tagen auch auf LinkedIn.
"Mastermind-Pilot"
Seine Theorie besagt, dass der Pilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht hat. Er bezeichnet ihn als “Mastermind”-Piloten, der beinahe ein perfektes Verschwinden im südlichen Indischen Ozean durchgeführt hätte. Diese Erkenntnisse würden das Narrativ von einem Vorfall, für den niemand etwas kann, deutlich ändern.
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Kontrollierte Notwasserung
Lyne basiert seine Aussagen auch auf Schäden an gefundenen Flugzeugteilen. Sie würden auf eine „kontrollierte Notwasserung“ ähnlich der von Captain Sully auf dem Hudson River im Jahr 2009 hindeuten, wie er schreibt. Dass es nicht zu einem unkontrollierten Absturz aufgrund von Treibstoffmangel kam, wie andere Theorien besagen, behauptet auch der ehemalige kanadische Flugzeugabsturzermittler Larry Vance, den auch Lyne erwähnt. Demnach war zum Zeitpunkt der Wasserung Treibstoff vorhanden und die Triebwerke liefen.
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Laut Lyne soll der Pilot den Ort der Wasserung bewusst so gewählt haben. Dort befindet sich nämlich ein 6000 Meter tiefes Loch am östlichen Ende des Ozeanischen Plateaus Broken Ridge in einer sehr zerklüfteten und gefährlichen Meeresumgebung, die für ihre wilden Fischgründe und Tiefseearten bekannt ist. Die Umgebung mache die Suche sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Genau das sei das “perfekte Versteck” für das Flugzeug.
“Von der Wissenschaft gelöst”
Lyne zufolge sei das Rätsel, wo sich das Wrack befindet, wissenschaftlich als “umfassend gelöst” zu betrachten. Ob die Suche nun dort durchgeführt wird, liege in der Hand der Behörden und Suchfirmen. Erst vor einigen Monaten kündigte das US-Unternehmen Deep Sea Vision an, eine ihrer Drohnen nach dem Wrack suchen zu lassen.
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