Internet der Dinge verdreifacht sich in Österreich bis 2025
Der Markt für Internet of Things (IoT) soll sich in Österreich bis zum Jahr 2025 auf 11 Mrd. Euro fast verdreifachen, bis 2030 sollen es 16 Mrd. Euro sein. Weltweit wird das Marktvolumen von IoT-Anwendungen von derzeit 635 Mrd. US-Dollar (555,9 Mrd. Euro) auf 2,3 Billionen Dollar im Jahr 2030 geschätzt. Diese Zahlen gehen aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungsfirma EY (Ernst & Young) hervor.
Das Internet der Dinge soll die Art und Weise wie Menschen leben und arbeiten grundlegend verändern. Mittels künstlicher Intelligenz sollen Geräte miteinander kommunizieren und automatisierte Prozesse einleiten. Die Anwendungsfelder des IoT sind vielfältig: Dazu gehören beispielsweise SmartHomes (digital vernetzte Haushalte), selbstfahrende Autos oder vernetzte Ampeln. Aber auch in der Industrie und dem Agrarsektor sollen durch intelligente Vernetzung Arbeitsprozesse vereinfacht werden.
In der ganzen DACH-Region wird das IoT-Marktvolumen zurzeit auf 35,9 Mrd. Euro geschätzt. Davon entfallen 24,1 Mrd. auf Deutschland, 7,6 Mrd. auf die Schweiz und 4,2 Mrd. Euro auf den österreichischen Markt. Als Basis der Berechnungen dienen die Gesamtausgaben für IoT: Von der Planung zur Implementierung, dem Betrieb und der Wartung der Geräte, bis hin zu unterstützenden Aktivitäten.
Telekom-Konzerne wittern große Chance
Die Studie geht weiter davon aus, dass bis 2024 weltweit 35 Milliarden Endgeräte vernetzt sein werden. Im Jahr 2030 werden es 50 Milliarden sein. Daher nennt EY als Voraussetzung für den wachsenden Markt neben der raschen Umsetzung eines 5G-Netzes kostengünstige und einfache Endgeräte, die sich leicht in industrielle Anwendungsprozesse integrieren lassen.
Eine größere Rolle am IoT-Markt sollen laut der Studie von EY "Mehr als Konnektivität - digitale Chancen für Telcos" künftig Telekommunikationsanbieter (Telcos) spielen. Der Anteil am Markt beläuft sich derzeit auf maximal 15 Prozent. Große Unternehmen wie Amazon und Netflix profitieren von der Infrastruktur eines Breitbandnetzes, das von den Telcos aufgebaut wurde, so die Kritik der EY-Studie. Telcos müssen für die Zukunft eigene Plattformen und Apps bereitstellen sowie Kooperationen mit Drittanbietern schließen, um größere Umsatzvolumina am aufstrebenden Markt des Internet of Things zu erzielen.